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1. Geschichte des Alterthums - S. 145

1852 - Weimar : Albrecht
145 net. Zn der Darstellung von Scenen findet sich keine Gruppirung und Perspektive. Nur einige Möbel und Gerätschaften, so wie einige architektonische Verzierungen haben eine schönere Form. Ei- niges Leben und Bewegung herrscht in den historischen Reliefs und Malereien, besonders in denen, welche Kriegsscencn darstellen. Im Allgemeinen ist der Charakter der ägyptischen Kunst monu- mental, d. h. sie will bestimmte Begebenheiten und Thatsachen durch anschauliche Darstellung festhalten und überliefern; an den höhern Kunstzweck, die sinnliche Erscheinung durch Schönheit zu veredeln, streift sie kaum. Die ägyptischen Kunstwerke erregen besonders durch ihre kolossale Größe Staunen und Bewunderung, sie zeigen aber auch, wie das ganze Leben der Aegypter, das Festhalten an dem Ueberlieferten und den Mangel an Entwickelung. Erst als das Christenthum auch in Aegypten Wurzel geschlagen hatte, ging end- lich das alte ägyptische Wesen unter. Die Perser. Von den iranischen Völkern hat dasjenige, welches die Land- schaft Persis, das heutige Farsistan, bewohnte, die Perser, durch die Gründung eines großen, ganz Vorderasien umfassenden Reiches die größte Berühmtheit erlangt. Das Stammland und die Haupt- provinz des großen Perserreiches grenzte im O. an Carmanien und einen Theil der großen carmanischen Wüste, im N. an die- selbe Wüste und das Gebirge Parachoathras, die südlichste Kette des Taurus, im W. an Sustana und im S. an den persischen Meerbusen. Die Landschaft Persis war, den südlichen Küstenstrich ausgenommen, ein Gebirgsland. Der nördliche Gebirgsstrich war kalt und rauh, jedoch zur Viehzucht und namentlich zum Weiden der Kameele sehr geeignet; der mittlere Theil erfreute sich eines ge- mäßigten Klima's und großer Fruchtbarkeit; der südliche Küstenstrich war unerträglich heiß und arm an Früchten, außer Palmen. Die Perser waren vor dem Anfange ihrer Herrschaft ein kriegerisches unverdorbenes Volk; sie hielten, nach Herodot, ihre Söhne bis zum zwanzigsten Jahre zu drei Dingen an, zum Reiten, zum Bo- genschießen und die Wahrheit zu reden. Sie hatten eine gewisse praktische Moral als angestammte Sitte und Denkart, aber nicht als ausgesprochenes Gesetz; sie nahmen in Berührung mit anderen Völkern leicht fremde Sitten, fremde Tugenden und Laster an. Die Perser hatten wie die Germanen einen Hang zum Trünke; sie beriethen sich beim Weine, faßten aber erst am Tage darauf einen Beschluß. Sie zerfielen in zehn Stämme, von denen vier noch als nomadische Horden umherzogen, drei Ackerbau trieben, drei als adelige Kriegerstämme an der Spitze standen. Von den letzteren war der Stamm der Pasargaden der vornehmste und zu diesem ge- hörte das Geschlecht der Achameniden, aus welchem Cyrus stammte. 11) Die Land- schaft Persis und die älte- sten Bewoh- ner.
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