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1. Geschichte des Alterthums - S. 154

1852 - Weimar : Albrecht
154 von diesem dann Darius in. Kvdomannus ans den Thron gesetzt Darms Iii. verlor im Kampfe mit Alexander dem Großen Thron und Leben 330 v. Chr. Die Perser ^er ältesten Zeit zerfielen in zehn Stämme und Zeit vor Da- hatten nur eine Stammverfassung oder einen patriarchalischell No- t,ué‘ madenstaat. Sowie die Stamme mehr oder weniger edel waren, so bestand auch wieder eine Rangordnung in den Familien desselben Stammes. Die edelste Familie des edelsten Stammes war die der Achämeniden, die eigentlich herrschende Familie. Als die Perser den medischen Königen dienstbar wurden, änderte sich weiter nichts, als daß ihre Stammhäupter unter deren Oberhoheit kamen. Cyrus erreichte es durch eine List, daß ihn die Perser zu ihrem Oberhaupte oder zum Feldherrn aller persischen Stämme erwählten, und befreite als solcher sein Volk von der medischen Oberherrschaft. Er nahm nach einer im Orient gewöhnlichen Sitte als Oberhaupt der persi- schen Stämme den Namen oder Titel an, mit dem er in der Ge- schichte genannt wird und der Sonne bedeutet; denn sein eigentlicher Name war Agradatus. Er besiegte die meisten Völker des damals bekannten Asien, und die Richtung seiner Eroberungen ging von Osten nach Westen. Den Haupttheil seines Heeres bildeten die Per- ser und zwar persische Reiter; die besiegten Völker mußten ihm aber auch Truppen stellen. In den besiegten Ländern wurden, um sie in Unterwürfigkeit zu erhalten, Heere zurückgelassen. Den Feldherrn derselben zur Seite standen königliche Einnehmer, welche die zu er- legenden Tribute erhoben und dem Könige überschickten. Von bei- den verschieden waren aber die Befehlshaber in den Städten. Der Städte suchte man sich ganz besonders zu versichern, weil ihre Er- oberung für nomadische Völker stets große Schwierigkeiten hat. Die zu entrichtenden Tribute waren Anfangs nicht bestimmt und wurden Geschenke genannt. Man darf aber in dem Namen nicht den Beweis von Milde finden wollen. Denn der Sieger betrachtete das ganze eroberte Land nebst den Einwohnern als sein Eigenthum, und die hartnäckige Gegenwehr der griechischen Städte in Kleinasien, von denen einige in Verzweiflung sogar auswanderten, beweist was sie befürchteten. Bei unbestimmten und willkürlich erhobenen Abga- den hängt allerdings alles von dem Charakter des Herrschers ab. Den einzelnen Ländern ließen die Perser gewöhnlich ihre früheren bürgerlichen Einrichtungen; selbst die besiegten Fürsten, oder doch ihre Nachkommen behielten oft die Negierung, wenn nicht Wider- setzlichkeit oder persönlicher Haß ihren Untergang bewirkte. Das persische Reich zur Zeit des Darius Hvstaspis umfaßte die reichsten und schönsten Länder der alten Welt; es erstreckte sich von dem In- dus bis an die Grenze von Thessalien und bis zu dem Westen von Aegypten, so wie von dem persischen und arabischen Meerbusen bis zu den Steppen im Osten des kaspischen Meeres und bis zu dem Kaukasus. Diese ungeheure Ländermasse war bis auf Darius durch keine bürgerliche Verfassung zusammengehalten, sondern nur durch eine militärische Oberherrschaft. Diese war aber um so drückender, da die besiegten Länder die in ihrem Gebiete stehenden Truppen un- terhalten mußten.
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