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1. Geschichte des Alterthums - S. 166

1852 - Weimar : Albrecht
Iw uien liegen Epirus und Thessalien, welche Landschaften man unter dem gemeinschaftlichen Namen von Nordgriechenland begreift. Die zwischen beiden Ländern laufende Fortsetzung einer großen von Norden nach Süden sich erstreckenden Bergreihe, von den Alten der Pindus genannt, bildet den Knotenpunkt des über ganz Griechenland sich ausbreitenden Gebirgsnetzes. Zweige des Pindus umgeben das beckeuförmig gebildete und in seinen Bergabhängeu und Ebenen sehr- fruchtbare Thessalien, im Norden der Olympus, im Osten in der Nähe der Meeresküste der Pelion und Ossa, im Süden der Oeta. Von diesen Gebirgen nach allen Seiten geschützt ist Thessalien nur durch wenige Päye zugänglich. Die berühmtesten sind im Norden das wegen seiner ungemeinen Naturschöuhcit hochgefeierte Thal Tempe, welches durch den zwischen dem Olymp und Ossa fließenden Peneüs gebildet wird; und im Süden die Thermopylen, ein ohngefähr zwei Wegstunden langer Paß, welcher zwischen dem letzten steilen Ab- sturz des Oeta und dem Meere hinläuft und an einigen Stellen so schmal war, daß nicht zwei Wagen neben einander fahren konnten. Südlich von den Thermopylen beginnt Hellas im engeren Sinne oder Mittelgriechenland. Allenthalben wechseln in demselben An- höhen mit schönen Thälern und fruchtbaren Ebenen. Das Land, durch Gcbirgsgruppen vielfach zerstückelt, zeigt eine außerordentliche Zerspaltnng in einzelne kleinere Landschaften; aber doch auch wegen der Zugänglichkeit der die Gruppen verbindenden Gebirgsrücken die Möglichkeit einer größeren Einheit. Wenn man bei einem so be- schränkten Umfange keine großen Flüsse findet, so geben die ausge- dehnten Küsten mit ihren zahlreichen Buchten und Häfen dafür hin- reichenden Ersatz. Tief dringt das Meer ein in alle Küsten und gliedert und gestaltet sie auf das mannigfaltigste. Kein Land hat eine so ausgezeichnete Uferentwickelung wie Griechenland. Die Be- rührung eines Landes mit dem Meere aber befördert die Thätigkeit des Volkes, seine rasche Entwickelung und sein Wechselverhältniß zu anderen Völkern. Das Klima von Hellas ist trotz der Lage zwischen dem 36steu und 39sten Breitengrade wegen der Seeluft, der regelmäßigen Nord- westwinde und der hohen Erhebungen des Bodens sehr gemäßigt. Die meisten Landschaften erfreuen sich fast immer eines heitern und klaren Himmels. Zwar verstechen in der heißen Jahreszeit viele Bäche und Quellen, aber dafür fällt ein reichlicher Thau. Der Bo- den ist an einigen Stellen steinig und kahl, aber in den meisten Ge- genden doch des Anbaues fähig, in einigen üppig fruchtbar. Das Klima befördert die Fruchtbarkeit auch da, wo in nördlicheren Ge- genden die gebirgige Beschaffenheit sie ganz verhindern würde. Reich- lich gedeihen Getreide, Wein, Oliven und Feigen. Die Landschaften von Hellas waren: Akarnanien am jonischen Meere, das durch den Achelous davon getrennte Aetolien, welches die Rauhheit und Wildheit seines Bodens in dem räuberischen und kriegerischen Charakter seiner Bewohner abspiegelte, lüdlich von den Thermopylen an der Küste das Gebiet der epiknemidischen und der opuntischen Lokrer, westlich davon das kleine Bergland Denis, von diesein östlich Phocis, wo der Musenberg Parnastus und an dessen südwestlichem Abbauge der berühmte Orakelort Delpbi lag, südwest
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