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1. Geschichte des Alterthums - S. 368

1852 - Weimar : Albrecht
36« Der korinthi- sche Krieg. Schiffe waren nicht mehr im Stande das Meer zu behaupten, und Kanon verschaffte seiner Vaterstadt Athen durch persisches Geld die Mittel ihre Stadt- und Hafenbefestigungen wieder herzustellen. Agefilaus stieß bei der böolischen Stadt Koronea auf das Heer der Verbündeten. Nach einer hitzigen und blutigen Schlacht behaup- teten die Spartaner das Schlachtfeld 394 v. Chr. Doch sah sich Agesilaus außer Stand, den Krieg fortzusetzen und kehrte zu Schiffe nach Sparta zurück, und das spartanische Uebergewicht war durch die Schlacht bei Koronea nicht wieder hergestellt. Der Krieg dauerte nach der Schlacht bei Koronea noch sieben Jahre, bis 387 v. Chr. und wird, weil er hauptsächlich in der Umgebung von Korinth geführt wurde, der korinthische Krieg ge- nannt. Au Lande behaupteten die Spartaner, zur 'See die Ver- bündeten die Oberhand. Den größten Vortheil hatte Athen, weil es durch diesen Krieg der Spartaner mit einem Theile von Griechenland Zeit und Gelegenheit erhielt, seine Flotte wiederherzu- stellen. Diese Wiedererhebung Athens und die Verheerung der Küste von Lakonien durch die persische Flotte brachte die Spartaner zu dem Entschluß, die Sache des gemeinsamen Vaterlandes den Per- sern zu opfern, um dadurch ihre Macht und ihren Einfluß zu sichern. Sie sandten 392 v. Chr. den Antalcidas, einen gewandten und schlauen Mann, nach Kleinasien an den Satrapen Tiribazus, um den Athenern die persische Hülfe zu entziehen und einen allgemeinen Frieden zu vermitteln, der den Spartanern das verlorene Ueberge- wicht in Europa wieder verschaffen sollte. Antalcidas gewann den Tiribazus so für Sparta, daß der Satrap den gefährlichsten Gegner der Spartaner, Konon, ins Gefängniß werfen ließ und nach Susa reiste, um den König für die spartanischen Friedensvorschläge zu stimmen. Artaxerxes wies anfangs die Anträge zurück, und der Krieg dauerte fort. Im Jahre 388 v. Chr. begab sich aber Antal- cidas nochmals nach Kleinasien, reiste mit Tiribazus nach Susa und war diesmal glücklicher. Tiribazus wurde von dem König bevoll- mächtigt, die Friedeusangelegenheiten zu leiten und verkündete wie ein Gebieter den von allen griechischen Staaten zu ihm geschickten Gesandten im Namen des Perserkönigs den Frieden (387 v. Chr.), welcher nach seinem Urheber der des Antalcidas heißt und dessen Bedingungen folgende waren. Die griechischen Städte in Kleinasien und die Inseln Klazomenä und Cypern sollen dem Perserköuig über- lassen werden; alle übrigen griechischen Städte dagegen sind unab- hängig, außer Lemnos, Jmbros und Skyros, welche wie vor Al- ters den Athenern gehören sollen; der Perserkönig wird mit denje- nigen griechischen Staaten, welche den Frieden annehmen, diejenigen zu Wasser und zu Lande bekriegen, welche ihn nicht annehmen. Durch diesen für Griechenland schmachvollen Frieden wurden die kleinastatischen Griechen der persischen Herrschaft preisgegeben; die Spartaner aber, welche die Ehre und das Wohl des griechischen Volkes ihrer Selbstsucht opferten, erhielten die Sorge für die Voll- ziehung des Friedens und erlangten auf diese Weise ihr früheres Uebergewicht in Griechenland wieder. Der persische Hof kam durch diesen Frieden in ein ganz neues Verhältniß zu den griechischen
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