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1. Geschichte des Alterthums - S. 647

1852 - Weimar : Albrecht
647 Felde, wurde aber geschlagen und gefangen genommen 260. Sein Sohn Gallienus herrschte noch bis 268; in einzelnen Theilen des . Reiches warfen sich aber gegen dreißig Gegenkaiser auf, weshalb diese Zeit die der dreißig Tyrannen genannt wird. Nach der Er- mordung des Gallienus wurde Claudius zum Kaiser ernannt (268 — 270). Er besiegte die nach Italien eingedrungenen Ale- mannen und trieb sie über die Alpen zurück. Auch den Donaulän- dern und den östlichen Provinzen, welche von den Gothen und an- deren Völkern verheert wurden, brachte Claudius Rettung und brach auf längere Zeit die gothische Uebermacht. Claudius starb an der Pest, und nach ihm ward Aurelianus zum Kaiser ernannt (270 bis 275). Obgleich er die Alemannen zweimal aus Italien trieb, konnte er doch nur augenblickliche Ruhe erzwingen und ließ deßhalb Nom mit neuen Mauern umgeben. Am berühmtesten ist Aurelians Zug gegen Zenobia, die Königin von Palmyra. Zenobia hatte sich Syriens, Aegyptens und Vorverasiens bemächtigt und nannte sich Königin des Orients. Gegen diese durch Schönheit, Verstand, Bil- dung und ritterlichen Muth ausgezeichnete Fürstin zog Aurelian 273, besiegte sie, nahm sie gefangen und zerstörte Palmyra. Dann un- terwarf Aurelian Aegypten und ließ den Usurpator Marcus Firmus hinrichten. Nachdem er auch den Tetricus, welcher sich in Gallien zum Kaiser aufgeworfen hatte, zur Unterwerfung gebracht hatte, war die Einheit des Reiches wieder hergestellt. Aurelian, welcher durch furchtbare Strenge die Ruhe und Ordnung zu befestigen suchte, wurde auf einem Zuge gegen die Perser ermordet. Die folgenden Kaiser, Tacitus und sein Bruder Floria uns, wurden bald von den Soldaten ermordet und Probus (276 — 282) zum Kaiser ausgerufen. Er drängte die in Gallien eingefallenen Franken, Ale- mannen, Vandalen und Burgunder zurück, setzte über den Rhein und verstärkte den bereits früher aufgeführten Grenzwall. Er siedelte große Schaaren von Germanen in verschiedenen Ländern des Reiches an und nahm eine große Menge derselben in die römischen Legionen auf. Als Probus die Soldaten in Pannonien zur Urbarmachung des Lan- des und zur Anlegung von Weinbergen benutzte, wurde er von den darüber erbitterten Soldaten erschlagen. Der von den Solda- ten zum Kaiser erhobene Carus, welcher seine Söhne Carinus und Numerianus zu Mitregenten ernannte, wurde schon 283 auf einem Zuge gegen die Perser vom Blitze erschlagen oder von Meuchel- mördern getödet. Nnmerianus wurde ermordet und Carinus von dem 284 zum Herrscher ausgerufenen Diocletian besiegt. M. Valerius Diocletianus besaß Kraft, Beharrlichkeit und Die Kaiser Einsicht. Da für die Verwaltung und Vertheidigung des großen bis^Romuiue Reiches die Kräfte eines Mannes nicht ausreichend zu sein schienen, ^gustuius. so nahm er den zwar rohen, aber tapferen Maximian zum Mitregenten an. Dieser hatte in Gallien einen Krieg mit den durch Noth und Elend zur Verzweiflung gebrachten Bauern zu führen, welche Bagauden hießen. Auch empörte sich Carausius, der Be- fehlshaber der von Maximian gegen die Seeräubereien der Franken und Sachsen aufgestellten Flotte; er warf sich zum Kaiser auf und behauptete sich im Besitze von Britannien bis ihn 293 einer seiner'
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