Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Alterthums - S. 652

1852 - Weimar : Albrecht
A 652 Gothen in Italien zuvorzukommen, sehte mit Truppen nach dem Peloponnes über und schloß Alarich in Arkadien ein. Doch Alarich entkam nach Epirus und wurde von dem oströmischen Hof zum Oberfeldherrn des östlichen Jllyriens ernannt. Auf Anregung des Hofes von Constautinopel fiel er 400 verwüstend in das weströmische Reich ein und drang bis in das Venetiauische vor. Als er 402 seinen Einfall wiederholte und Oberitalien verheerte, lieferte'ihm Stilicho 403 zuerst bei Pollentia und dann bei Verona eine Schlacht. Alarich erlitt einen so empfindlichen Verlust, daß er mehrere Jahre ruhig blieb. Dagegen sammelte Radagais aus verschiedenen deut- schen Stämmen zwischen dem Rhein und der Donau einen unge- heuren Schwarm und drang mit demselben 406 über die Alpen nach Italien vor. Stilicho schloß diesen Haufen in den Gebirgen in der Nähe von Florenz so ein, daß er durch Mangel aufgerieben wurde. Zur Rettung von Italien hatte Stilicho aus Britannien, Gallien und von der Nheingrenze die meisten Truppen uach Italien gezogen, und eine Fluth von deutschen Schaaren, Vandalen, Sueven, Quaden, Alanen und andere Stämme gingen über den Rhein, durchzogen und verheerten Gallien. Noch größer war die Verwirrung in Bri- tannien, wo zwei Usurpatoren nach einander von den Soldaten er- hoben und ermordet wurden; ein dritter, Namens Constantin, ging nach Gallien hinüber und unterwarf sich einen Theil dieses Landes und Spaniens. Ueber diesen Unfällen vergaß der weströmische Hof die Verdienste Stilicho's und legte ihm die Zerrüttung des Reiches zur Last. Als nun Alarich die ihm von Stilicho versprochenen Jahrgelder forderte, gab Honorius den Einflüsterungen von Stili- cho's Feinden Gehör und ließ Stilicho 408 ermorden. Da drang Alarich 408 in Italien ein, verheerend zog er bis vor Rom, wel- ches sich durch eine hohe Contribution von der Einnahme loskaufen mußte. Dasselbe geschah 409, als Honorius die Forderung noch nicht bewilligte. 410 rückte Alarich zum drittenmal vor Rom, er- oberte die Stadt und ließ sie plündern. Von da wandte er sich nach Unteritalien, wo er bei Cosenza in Kalabrien starb. Sein Schwager und Nachfolger Ataulph zog 412 mit den Gothen nach Gallien. Als Honorius 423 starb, war ein großer Theil des west- römischen Reiches in der Gewalt von germanischen Stämmen. Aus Britannien hatten die Römer selbst ihre Truppen abberufen, Spa- nien und fast ganz Gallien war von germanischen Völkern in Besitz genommen. Dem Honorius folgte nach einer kurzen Negierung des zum Kaiser erhobenen Ministers Johannes sein Neffe Valenti- ni an Iii. (425 — 455). Unter dessen Regierung setzten 429 die Vandalen unter Geiserich nach Afrika über und gründeten daselbst das vandalische Reich. Eine große Gefahr bedrohte das weströmische Reich, als Attila, welcher seit 433 König der Hunnen war und dessen Reich von der Wolga bis fast an den Rhein reichte, 451 aus den Theiß- und Donaulandschaften aufbrach und nach Gallien zog. Der römische Feldherr Aetius eilte nach Gallien und vereinigte die Westgothen, die Burgunder, einen Theil der Franken und andere germanische Volksstämme Galliens zu einer gemeinschaftlichen Ver- theidigung Galliens. Attila wurde 451 in der blutigen Völker- schlacht auf den catalauuischen Feldern (Chalons an der Marne) ge-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer