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1. Deutsche Geschichte - S. 20

1881 - Straßburg : Schultz
20 Vlkerwanderung. Erster Ansturm der Hunnen. mit sich ; an keinem Orte hatten sie eine bleibende Statt. Zuerst stieen sie auf die Alanen, die besiegt wurden und sich zum ^eil ihrer weiteren Wanderung anschlssen. Vergeblich versuchten die Ost-goten, deren König Hermanrich (er war 110 Jahre alt) sich aus Verzweiflung in sein Schwert strzte, vergeblich die Westgoten Widerstand. Ein Teil derselben rettete sich in die Karpaten, ein an= derer groer Haufe, 200000 waffenfhige Manner, wlzte sich zur Donau und verlangte von den Rmern die Erlaubnis, den Flu m berschreiten. Sie erhielten dieselbe vom Kaiser Valens, wurden aber nun von den rmischen Beamten auf das hrteste gedrckt und verrterisch behandelt. Da erhoben sie sich zu offenem Kriege und schlugen die kaiserlichen Feldherrn. Eilig kam der Kaiser Valens aus Kleinasien herbei und lie sich, ohne den Zuzug seines Neffen Gratianus, des Kaisers im Westen, zu erwarten, bei Adrianopel 378 (378) in eine Schlacht ein, die mit einer furchtbaren Niederlage der Rmer endete. Valens selbst kam in der Schlacht um. In dieser Not sandte Gratianus seinen besten Feldherrn, Theodosius, den er zum Mitkaiser ernannte. Derselbe brachte durch Nachgiebigkeit' und Strenge die Goten zur Ruhe und wies ihnen im alten Msien feste Wohnsitze an. Einige Zeit nachher setzte er sich auch in den Besitz des westlichen Reiches. Bei seinem Tode teilte er sein Reich unter seine beiden Shne; Arcadius erhielt den Osten, Honorins den 395 Westen (395). Seitdem spricht man von einem ostrmischen und westrmischen Reiche, und nie sind die beiden Reichshlften wieder dauernd vereinigt worden. 2. Eindringen des Alarich und Radagais in Italien imb dessen Folgen. Nach Theodosius' Tod brach neue Kriegsnot der das Ost- und Westreich herein. Statt in Einigkeit den Feinden zu wider-stehen, feindeten sich Arcadius und Honorins an. Daher ergriffen die Goten unter dem jugendlich khnen Alarich, aus dem Geschlechte der Balten, wieder die Waffen. Ganz Griechenland durchzog er plndernd; nicht die Psse der Therinopylen, nicht die Engen des Isthmus hielten ihn auf (397). Stilicho, der Minister des Hono-rius, ein Deutscher von Geburt, fhrte ein westrmisches Heer dem bedrngten Arcadius zu Hilfe. Alarich aber rettete sich aus der harten Bedrngnis, in die er hierdurch geraten war, und erhielt unter dem Titel eines Oberfeldherrn die wichtige Provinz Jllyrien, von der er eben so leicht gegen Osten, wie nach Westen vorbrechen 403 konnte. Er sumte nicht lange. Im Jahre 403 griff er Oberitalien an, das er fast ganz in seine Gewalt brachte. Allein auch Stilicho 404 eilte herbei, schlug ihn bei Pollentia und Verona (404) und ntigte ihn zum Rckzge. Kaum war diese Gefahr beseitigt, als ein ungeheures deutsches Heer, aus Goten, Alanen, Vandalen, Burgundern und andern Vlkern gemischt, unter der Anfhrung des Radagais der die Alpen in Italien eindrang. Stilicho raffte alle Krfte des rmischen Reiches zusammen; vom Rheine, aus dem
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