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1. Deutsche Geschichte - S. 32

1881 - Straßburg : Schultz
32 Das Frankenreich. Chlodwig. sollte ihm einen Vorwand zum Kriege gegen die Burgunder bieten; sie war aber auch in einer anderen Hinsicht fr Chlodwig bebeu-tungsvoll. Chlothilbis war nmlich Christin und zwar katholische Christin. Sie lag daher ihrem Gemahle fortwhrend an, sich taufen zu lassen, und wenn derselbe auch zunchst noch ihren Bitten sich verschlo, so lag doch die Zeit nicht mehr fern, in welcher dieselben ihre Frchte tragen sollten. Die Alamannen nmlich, die seit dem Wegzuge der Burgunder nach dem Sden die Nachbarn der Franken am Main und an der Nahe geworden waren, hatten den König der ripuarischen Franken, Siegbert, der in Kln Hof hielt,- angegriffen und in groe Not gebracht. Chlodwig zog seinem Verwandten mit seinen Saliern zur Hilfe. Der nun erfolgende Zusammensto der beiden krftigen Völker (bei Zlpich hat man flschlich angenommen) 496 war furchtbar (496). Schon wankten die Reihen der Franken, da ge-j dachte Chlodwig des mchtigen Christengottes, den ihm seine Gemahlin jj gepriesen; er gelobte ein Christ zu werden, wenn er siegte. Und der jj Sieg war vollstndig; die Alamannen, so viel ihrer auf dem linken Rheinufer und jenseits dieses Flusses bis zum Neckar saen, wurden der Frankenherrschaft unterworfen. Nur das Dazwischentreten Theoderichs des Groen verhinderte die vollstndige Unterwerfung des Volkes durch \die Franken (s. S. 25). Ca1^c- Aber nun gedachte Chlodwig auch seines Gelbdes; nachdem er vom heiligen Remigius im Christenglauben unterwiesen war, em= pfing er mit 3000 seiner Mannen zu.reims die heilige Taufe. Beuge dein Haupt, stolzer Sigambrer", sprach der Bischof, bete an, was du bisher zerstret; zerstre, was du angebetet." Der Glaube, welchen Chlodwig annahm, war der katholisckie. Dies ist von weltbistorisckier Bedeutung; denn dadurch erwarb er nicht nur mit einem Schlage die Zuneigung der ganzen rmischen Bevlkerung, sondern er legte auch den Grund zur Herrschaft des rmischen^..Christentums J>ei den germanischen Vlkern. > . .....> Bald traf Chlodwigs Schwert auch die Burgunder. Chlodwig 500 bestach den Godegisel und siegte so bei Dijon der Gundobald (500). Derselbe wurde in Avignon zur Unterwerfung und Tributzahlung ge-zwungen, ttete aber bald darauf seinen Bruder und schttelte das Frankenjoch ab, ohne ba Chlobwig den Abfall rchte. Desto erfolgreicher war bagegen der Kampf gegen die Westgoten, an beren Spitze bamals Alarich Ii, ein Schwiegersohn Theoberichs des Groen, stand. Mit kluger Berechnung wute Chlodwig den .Glaubensha gegen die Westgoten zu seinem Vorteile zu entflammen. Mich" verdriet, da diese Ketzer den schnsten Teil Galliens besitzen; lat uns unter Gottes Beistanb ausziehen und ihn erobern", rief er in der Versammlung seiner Mannen. Durch die katholische Geistlichkeit und die romanische Bevlkerung mchtig gefrdert, schlug und ttete 507 er den Alarich in der Schlacht bei Vougle oder Poitiers (507). Das Land der Westgoten diesseits der Pyrenen lag in seiner Hand;
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