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1. Deutsche Geschichte - S. 61

1881 - Straßburg : Schultz
Konrad I. 61 5. Bai ern, das Land zwischen Donau, Lech, Enns und Alpen, wozu noch ein schmaler Landstrich nrdlich von der Donau zwischen Rezat, Fichtelgebirge und Bhmerwald, der sog. Nord g au, kam. Hier herrschte der tapfere Arnulf als Herzog. Mit allen diesen Ereignissen hngt endlich die Vernichtung des freien Bauernstandes zusammen, der sich nur in den von den Ungarnkriegen nicht berhrten Landstrichen, wie in den Alpen, in Westfalen und an den Ksten der Nordsee erhielt. o) Konrad I (911918). Der letzte Karolinger war in Deutsch- 911-918 land ruhmlos ins Grab gesunken; im Westreiche hatte zwar Karls des Kahlen Enkel, Karl der Einfltige, nach Odos Tode wieder den Thron seiner Vter bestiegen, allein er war ein Schattenknig in seinem eigenen Reiche, der nicht daran denken konnte die Erb-schast seines Geschlechtes im Ostreiche anzutreten. Hatte er doch, um sich vor den Einfllen der Normannen zu sichern, eben (911) einem 911 Haufen derselben unter dem Herzog Rollo das schne Land, welches nach ihnen noch -jetzt die Normandie genannt wird, abtreten ms= fett. So trat dann die Frage an die Deutschen heran, ob sie sich nach Stmmen sondern, oder unter einem Könige die Einheit des Reiches wahren sollten. Man trat in Frch heim zur Beratung zusammen und entschied sich dort fr die Wahl eines neuen Knigs. Die erste Wahl fiel auf den angesehenen Sachsenherzog, Otto den Erlauchten, der aber wegen vorgerckten Alters aus die gebotene Ehre verzichtete und nun selbst die Wahl des jugendlichen Konrad von Franken durchsetzte. Konrad war tapfer, thtig und leutselig; allein seine Macht entsprach nicht seinen hohen Zielen, und das Glck verlie seine Waffen. Zwar wurde er in seinem Bestreben, die Herzge wieder unter die knigliche Macht zu beugen, von der Geist-lichkeit krftig untersttzt, und es gelang ihm auch, die beiden Kam-metboten, Erchanger und Berthold, zu beseitigen, aber statt ihrer bemchtigte sich der junge Burkhard des Herzogtums Schwaben, und der tapfere Arnulf von Bai ern konnte nicht vollstndig be-siegt werden. Auch die Versuche, Lothringen dem Ostreiche wieder zu erwerben, scheiterten vollstndig. Der gefhrlichste Gegner Kon-rads aber war der junge Sachsenherzog Heinrich, der seinem Vater Otto i. I. 912 gefolgt war. Konrad hatte bei dieser Gelegenheit die thringischen Besitzungen, die Otto erworben hatte, dem Sohne mit leichter Mhe entreien zu knnen gehofft. Er hatte sich geirrt; denn Heinrich entwickelte eine solche Ausdauer und Tapferkeit, da Konrad schlielich in allen Stcken nachgeben mute. Auch die Ungarn erschienen wieder im Reiche und drangen auf einem ihrer Zge bis Bremen vor. Diese vielen, gefahrvollen Kriege, die Konrad bald nach Sachsen, bald nach Lothringen, dann wieder nach Baiern und Schwaben riefen, rieben die Kraft des thtigen Mannes bald auf. Alle seine Entwrfe waren gescheitert; aber in der Todesstunde erwies er durch seinen klaren und opferfhigen Geist dem Vaterlande die i
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