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1. Deutsche Geschichte - S. 66

1881 - Straßburg : Schultz
66 Die schsischen Kaiser. Otto I, der Groe. 2. Kmpfe mit den Herzgen. Festere Einigung des Reiches. Der Friede im Reiche whrte nicht lange. Zunchst griffen die Staden an, wurden aber mit Hilfe des tapferen Hermann Billung bald zurckgetrieben. Gefhrlicher waren die inneren Kmpfe, da fast in allen Teilen des Reiches sich die Herzge erhoben. a) Am bedeutendsten war der Aufstand, welchen irrt Jahre 939 Ottos eigener Bruder, Heinrich, begann. Der ehrgeizige Jngling trachtete nach der Krone und wurde in diesem Streben vom Herzoge Eberhard von Franken (s. S. 62. 65), der sich gekrnkt fhlte, und Giselbert von Lothringen, Ottos Schwager (f. S. 63), untersttzt. Doch war die Erhebung Heinrichs fr diese beiden nur ein Vorwand; in der That wollten sie sich selbstndig machen und das Knigtum erniedrigen. Der Aufstand begann mit der Flucht Heinrichs nach Lothringen. In groer Eile und Bestrzung folgte ihm Otto, geriet bei Birthen am Rheine in groe Gefahr, gewann aber schlielich durch die Tapferkeit feiner Sachsen einen vollstndigen Sieg der die Uebermacht der Lothringer. Nun floh Heinrich wieder nach Sachsen, um dort den Aufstand anzufachen, und während Otto auch dorthin eilte, schlo sich Giselbert an das westfrnkische Reich an und rief den jungen König, Ludwig den Ueberseeischen,* zur Hilfe herbei. Zwar hatte Otto in diesem Reiche den mchtigsten Groen, Hugo von Franzien, zum Verbndeten; dies hinderte indessen nicht, da Ludwig sich in Lothringen festsetzte, und Eberhard, der nun offen zur Emprung schritt, das feste Breisach einnahm. Ottos Thron wankte, und schon begann der Abfall in seinem Lager. Aber Otto selbst verzweifelte nicht an seinem Geschicke; niemals hat er sich kniglicher, siegesgewisser und fester gezeigt. Als ein mchtiger Graf die Not des Knigs dazu benutzen wollte, um ihm die Einknfte der Abtei Lorsch abzutrotzen, entgegnete Otto fest, er solle nur rasch zu seinen Feinden bertreten, besser ein offener Feind, als ein unzuverlssiger Freund. Und jener bat fufllig den König um Verzeihung. Die Ausdauer des Knigs wurde belohnt. Whrend er selbst Breisach belagerte, hatte Giselbert den Rhein berschritten, sich mit Eberhard verbndet und die Lndereien der Anhnger Ottos geplndert. Mit Beute belastet, wandten sie sich nach dem Rheine, blieben aber, während der grte Teil ihres Heeres bereits bei Andernach den Flu berschritten hatte, selbst keines Feindes gewrtig, auf dem andern Ufer zurck. Hier wurden sie von Hermann von Schwaben unvermutet berfallen. Eberhard fiel in heldenmtigem Kampfe, Giselbert ertrank aus der Flucht im Rheine. Dieser Sieg nderte die ganze Sachlage. Otto drang in Lothringen ein; Gerberga, die Wittwe Giselberts, floh und verheiratete sich * So genannt, weil er beim Sturze seines Vaters, Karls des Einfltigen, nach England geflohen war imd von dort aus sich seines Reiches wieder bemchtigt hatte.
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