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1. Deutsche Geschichte - S. 70

1881 - Straßburg : Schultz
70 Die schsischen Kaiser. Otto I, der Groe. die gesamten Reichskrste selbst Markgraf Gero war dabei vor Regensburg zusammenziehen, konnte aber dennoch die Stadt nicht erobern. Endlich beugte sich Ludolf, da weiterer Widerstand unmg-lich schien. Er warf sich Verzeihung erflehend dem Vater bei Berka a. d. Ilm, wo derselbe jagte, zu Fen und wurde begnadigt. Aber auch er verlor sein Herzogtum. So war der Aufstand bewltigt, aber seine Folgen waren noch verderblicher als der Krieg selbst. 955 e) Otto besiegt die Ungarn (955). Veranderung in Ottos innerer Politik. Die nchste Folge des traurigen Brger-krieges war ein neuer, furchtbarer Einfall der Ungarn (955). Verwstend und sengend nach ihrer Art durchzogen sie das ganze Baier-land bis zum Lech, wo sie das feste Augsburg heftig bestrmten. Aber schon eilte auch König Otto mit der Reichsmacht herbei. Auf dem weiten Lechfelde kam es zur^furchtbaren Schlacht. Gleichzeitig von vorn und im Rcken griffen die wilden Schaaren an; hier warf sie der tapfere Konrad mit Macht zurck; dort kmpfte Otto in ritterlichem Heldenmute an der Spitze der Seinen, bis Konrad ihm zu Hilfe kam und auch hier die Feinde gewaltig zu Boden schmet-terte. Schon war der Sieg errungen, als Konrad, während er von der Kampfeshitze erschpft seinen Panzer ffnete, durch einen Ungarn-pfeil gefllt wurde. So shnte er mit seinem Blute seine frhere Emprung. Der Sieg war groß und vollstndig; wie wilde Tiere wurden die fliehenden Feinde von dem erbitterten Landvolk gejagt und erschlagen, nur 7 Mann sollen in ihr Vaterland zurckgekehrt sein. Nie wagten sie seitdem wieder Deutschland zu betreten; im Gegenteil entrissen ihnen die Deutschen allmhlich wieder das Land zwischen Enns und Raab, und da fernere Raubzge unmglich wurden, so wurde das Volk sehaft. Nicht hundert Jahre vergingen, so zog auch bei ihnen das Christentum und mit ihm mildere Sitten ein. Die ueren Feinde waren zurckgeworfen; jetzt galt es die inneren Zustnde neu zu ordnen. Die Herzogtmer Schw ab en, Lothringen und Baiern waren erledigt; denn auch Heinrich war (955) einer Krankheit erlegen. Hier zeigte sich nun ein folgenschwerer Umschwung in den Ansichten Ottos, der als eine weitere Folge jenes Aus-standes zu bezeichnen ist. Otto suchte nmlich von nun an seine Sttze in den geistlichen Frstentmern, die er mit seinen Verwandten und Freunden besetzte und reich mit Gtern und Vor-rechten begabte, während er die Herzogtmer an einheimische Familien verlieh. So wurde Lothringen in Ober-und Niederlothringen geteilt, und diese an einheimische Grafen unter der Oberleitung des Erzbischofs Bruno gegeben; in Baiern dagegen folgte Heinrichs Sohn Heinrich, der spter den Beinamen der Znker" erhielt. Das Herzogtum Sachsen aber bertrug Otto dem verdienten Her-mann Bill ung. Wohl waren die Bischfe jetzt eine zuverlssige Sttze; aber wer brgte dafr, da nicht einst eine Zeit kommen
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