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1. Deutsche Geschichte - S. 223

1881 - Straßburg : Schultz
Friedrichs Wirken im Frieden. 223 Canada, Westindien und Ostindien gegen Frankreich und Spanien gefhrt. Daher trat Frankreich im Frieden zu Paris an England Canada und alle Inseln am Lorenzstrom, mehrere Inseln in West-Indien, seine Forts am Senegal, endlich alle seit 1749 an der Ostkste Ostindiens gemachten Erwerbungen ab. Seitdem ist England die Beherrscherin der Meere und hat in Ostindien den Grund zu einem Reiche gelegt, das bis auf die Jetztzeit die Hauptsttze seiner Macht ist. 4. Friedrich Wirken im Frieden. Auch Friedrich der Groe war unbeschrnkter (absoluter) Monarch, wie einst Ludwig Xiv von Frankreich, aber er war es in anderem i Sinne. Dies bezeugt sein berhmter Ausspruch: ..Ich bin A der erste Diener meines Staates" und die geheime Instruktion, die er beim Ausbruch des 7jhrigen Krieges in Berlin zurcklie. Da hie es: Sollte ich zum Gefangenen gemacht werden, so verbiete ich, , da man die mindeste Rcksicht auf meine Person nehme, oder sich im geringsten an das kehre, was ich etwa aus meiner Gefangenschaft schreibe. Wenn mir ein solches Unglck begegnet, will ich mich dem Staate opsern und ich will, da man mit dem Kriege fortfahre, wie wenn ich niemals.in der Welt existiert htte." Aus dieser und vielen hnlichen uerungen geht hervor, wie Friedrich der Groe seine Ausgabe als Herrscher verstand, und . er war der Charakter dazu, diese Auffassung zur That zu machen, j Seine Zeit war streng zwischen Arbeit und Erholung geteilt; dem Schlafe widmete er bis in das hchste Alter nur 6 bis 6 Stunden; selbst Krankheit und Alter hielten ihn nicht von anstrengenden Ar-beiten, von Jns^ectionsreisen in die Provinzen und zu den mili-! tmchen bungen ab. Alle Verhltnisse seiner Lnder kannte er aus eigener Ansicht; keiner seiner Unterthanen wurde vom persnlichen f Zutritt zum Könige ausgeschlossen. Wie er nach den schleichen Kriegen ununterbrochen an der Hebung des Landes gearbeitet hatte, so war es nach dem 7 jhrigen Kriege seine vornehmste Sorge, die Wunden des Krieges. zu heilen. Dieselben waren furchtbar genug-. man berechnete den Verlust an Menschenleben in Preußen auf 500000 Menschen, darunter fast 200000 Soldaten; in Schlesien waren 8000, in Pommern 6500 Huser verbrannt. 'Die Aufmerk-samkeit des Knigs umfate alle Verhltnisse seines Staates- das war, wie schon unter seinem Vorgnger, streng geregelt; unntige Bedrckungen der Unterthanen wurden gewissenhaft vermieden. In den Ausgaben herrschte Sparsamkeit bis in die I Emzelnheen; fr sich nahm Friedrich nur 190000 Thaler in Anspruch, seine Mutter erhielt 50000 Thlr., seine Brder 12000 Thlr stwe Schwestern 3 000 Thlr. Die Hauptausgaben verursachte da' ' Heer, welches teils durch Aushebung, teils durch Werbung der- 1
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