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1. Deutsche Geschichte - S. 238

1881 - Straßburg : Schultz
238 Das bergewicht Frankreichs. lungen der die Entschdigung der vertriebenen oder geschdigten Fürsten. Aber nicht hier lag die Entscheidung, sondern in Paris, und dorthin strmten denn auch die deutschen Fürsten und deren Gesandten, um dem ersten Konsul und seinen Ministern demtig aufzuwarten und Lndereien zu erbitten. Endlich einigte man sich infolge des Machtspruches von Frankreich und Rußland zum Reichsdeputations-1803 Hauptschlusse (1803). Dieser Beschlu zertrmmerte die alte Reichs-Verfassung, da die meisten geistlichen Frstentmer und fast alle freien Reichsstdte, im ganzen 112 deutsche Staaten, eingezogen wurden. Mit dem so gewonnenen Lande wurden die weltlichen Fürsten entschdigt. Ostreich erhielt Brixen und Trient; Preußen fr 48 ? Meilen, die es auf dem linken Rheinufer verloren hatte, 232 ? Meilen, nmlich Paberborn, Hilbesheim, einen Teil von Mnster, Erfurt, Queblinburg, Mhlhausen, Nordhausen, Goslar u. a. m.; Baiern* (fr die Rheinpfalz und Jlich) Bamberg, Freising, Wrzburg und viele kleinere Städte und Stifte; auch Wrttemberg und die beiden Hessen wurden bedeutend vergrert; Baden in seinem Besitzstande verdoppelt. Selbst auerdeutsche Fürsten, wie der Herzog von Modena und der Groherzog von Toscana, erhielten in Deutschland Entsch-digungen. Die meisten dieser Fürsten waren aber nur Vassallen Frankreichs. e. Bonaparte wird Kaiser. Schon vor dieser Neugestaltung Deutsch-lands hatte Bonaparte auch mit England den Frieden zu Amiens 1802 geschlossen (1802), infolge dessen das franzsische Corps in gypten auf englischen Schiffen zurckkehrte. Doch hatte der Friede keine Dauer. Bald darauf wurde die Revolutionszeit Frankreichs durch die Erhebung Napoleons zum erblichen Kaiser von Frankreich be-enbet. Nachdem der Antrag in den beiden gesetzgebenden Krpern durchgegangen und durch eine Volksabstimmung besttigt war, lie 2. Dezemb. sich Bonaparte als Napoleon I^feierlich krnen (2. Dez. 1804). 1804 Papst Pius Vii vollzog die Salbung. Auch die Republik Italien wrbe zu einem Knigreiche umgewanbelt, und Napoleon in Mai-lanb gekrnt. Er setzte seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais als Viceknig ein. Ii. Das Kaisertnm Napoleons. 1. Der dritte Koalitiouskrieg (1805). a. Entstehung. Schon 1803 war der Krieg zwischen England und Frankreich wieder ausgebrochen, da keine der beiden Mchte die Bedingungen des Friedens von Amiens gehalten hatte. Bald schloffen sich auch andere Mchte diesem Kriege an. In Rußland war der * Seit 1799 herrscht dort Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrcken (s. S. 226). 1
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