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1. Deutsche Geschichte - S. 258

1881 - Straßburg : Schultz
258 Das bergewicht Frankreichs. Napoleon hatte noch 190000 M. seiner Truppen um sich der-sammelt; mit diesen hoffte er am 16. Oktober die noch nicht der-einigten 300000 Feinde zu durchbrechen. Er wandte sich mit seiner Hauptmacht gegen das Heer Schwarzenbergs im Sdosten der Stadt, welches hchst unpassend aufgestellt war. Daher scheiterten auch die Angriffe der Verbndeten auf Napoleons Stellungen bei Wachau. Eine furchtbare Kanonade brachte auch die heldenmtigen Scharen Eugens von Wrttemberg zum Weichen; die Verbn-beten zogen sich auf der ganzen Linie zurck. Da sollte ein gewaltiger Reiterangriff den Sieg vervollstnbigen. Eine Masse von 8000 Reitern unter Murats Anshrung strzte sich auf die wankenben Bataillone, ritt alles nieber und kam in der Gegend von Glden-gossa bis auf wenige 100 Schritte an die Monarchen heran, wurde aber schlielich durch einige russische Reiterregimenter wieder zurck-geworsen. Napoleon hatte gesiegt; aber dennoch verfehlte er seinen Zweck; denn gleichzeitig hatte sich das Glck im Norden gegen ihn entschieben. Dort war nmlich der rastlos vorwrts eilenbe Blcher auf franzsische Truppen gestoen, und der General Jork hatte bei Mckern nach hartem, blutigem Ringen den Marschall Marmont geschlagen und bis unter die Mauern Leipzigs zurckgetrieben. Der Sieg war vollstnbig, aber uerst blutig; die Franzosen verloren 6000 Tote und Verwundete und 2000 Gefangene; Jorks Corps zhlte von 21000 M. nach der Schlacht noch 13000 M. Es war der blutigste Kampf des ganzen Krieges, aber auch der ruhmvollste. Dieser Sieg verhinderte Napoleon an der Verfolgung seiner Vorteile; in ihm liegt daher der Wendepunkt der ganzen Schlacht. 17. Okt. Der folgende Tag (17. Oft.) war ein Sonn- und Ruhetag. Napoleon benutzte denselben, um mit seinem Schwiegervater Unter-Handlungen zu beginnen, wurde aber abgewiesen. Die Verbndeten aber zogen alle ihre Krfte heran; im Norden trat Bernadotte trotz aller mglichen Ausflchte und von Blcher halb gezwungen in die Schlachtlinie ein; im Osten fllte das Corps von Bennigsen die Lcke zwischen der bhmischen und Nordarmee. Die bermacht war so entschieden auf der Seite der Verbndeten, die nun ihre 300 000 Mann vereinigt hatten und fast doppelt so stark als Napoleon waren. Dennoch beschlo derselbe noch einmal den Kampf auszu-nehmen. 18. Okt. Napoleon hatte am 18. Oftober seine Truppen mehr in die Nhe von Leipzig gezogen, welches sie in einem Halbkreis im Sden und Osten umschlossen. Er selbst stand mit dem Kerne seiner Truppen bei Probst Heyda. Die groe Schlacht zerfllt in eine Anzahl sehr blutiger Gefechte um die von den Franzosen besetzten Drfer. Aus allen wurden sie verdrngt; nur Probstheyda hielt Napoleon mit eiserner Macht fest, so da am Ende des Tages der Halbkreis der Franzosen in ein Dreieck zusammengedrngt war, dessen Spitze in Probstheyda lag. Whrend des Kampfes war eine wrttembergische
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