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1. Geschichte des Mittelalters - S. 10

1854 - Weimar : Böhlau
10 Die Alpcnlän- der, Rhcitien, Dinbelicien u. Noricum. völkerung Spaniens hat sich unvergänglichen Ruhm erworben durch die unbeugsame Tapferkeit, die sie den römischen Eroberern entge- gensetzte. Schon im zweiten finnischen Kriege wurde Spanien von den Römern großentheils unterworfen, aber noch dauerte es fast zweihundert Jahre, bis die spanischen Völker sich dem römischen Joch fügten. Denn erst, durch die Besiegung der Kantabrer und Asturer unter Augustus (19 v. Chr.) ward die Unterwerfung Spa- niens vollendet. Schon früher war eine Anzahl römischer und la- teinischer Kolonien gegründet worden, seit der gänzlichen Unterwer- fung Spaniens nahm die Umbildung zu römischer Sprache und römischer Sitte einen raschen Fortgang. Gerichtswesen und Ver- waltung waren römisch, und dazu kam noch eine planmäßige Be- nutzung des römischen Militärwescns; durch Verlegen spanischer Truppen in lateinische Länder, lateinischer nach Spanien wurde die lateinische Sprache durch alle Schichten der Gesellschaft verbreitet. Durch den Segen des Friedens vermehrte sich die Bevölkerung, die Gewerbe blühten, und das ganze Land wurde mit großartigen An- lagen versehen. Als die Germanen 409 in Spanien einbrachen, fanden sie das ganze Land in. Sprache, Recht und Sitte romani- sirt. Nur in dem kleinen Berglande der Basken hat sich der Nach- welt ein ehrwürdiger Ueberrest iberischer Sprache erhalten. Von den Alpenvölkern unterwarfen die Römer zuerst die Li- gurer und eröffneten sich die westlichen Alpenpässe und den Küsten- weg über Genua nach Nizza nach der unteren Rhone. Die Kolo- nie Augusta Taurinorum diente als Station für den Paß über Susa und den Mont Cenis. Auf der Ostseite Italiens erstreckte sich das römische Gebiet bis zur Zeit des Augustus nur bis an den Fuß der carnischen Alpen, die Römer waren hier mehr auf Unter- haltung des Verkehrs nach Jllyrien, als auf Eindringen in die nördlichen Alpenländer bedacht. Doch überschritten einzelne Feld- herrn das römische Gebiet, so im I. 171 v. Chr. der Cónsul Cas- fius und im I. 113 v. Chr. Papirius Carbo, als die Cimbern und Teutonen in Noricum eingefallen waren. Bis zur Eroberung der Alpen verging noch ein Jahrhundert. Die Pässe über den groß- ßen und kleinen Bernhard brachte zwar schon um 147 v. Chr. der Cónsul Appius Claudius an die Römer, sie waren jedoch unsicher wegen der Räubereien der Salasser, welche erst 25 v. Chr. gänz- lich unterworfen wurden. Die Rhätier, Vindeliker und Noriker wurden 15 v. Chr. durch Augusts Stiefsöhne Drusus und Tiberius unterworfen und das römische Gebiet bis zur obern Donau ausgedehnt. Die streitbaren Männer wurden weggeführt, doch blieben so viele zurück, daß sie, mit den Bewohnern der in diesen Ländern im Verlaufe der Zeit angelegten römischen Städte verschmolzen, ein stattliches Geschlecht bildeten und bis in die spätere Kaiserzeit tapfere Krieger zu den Legionen sandten. Nach und nach entstanden in diesen Ge- genden eine große Zahl Städte: Culaja (Cilly), Acmona (Lai- bach), Virunum, Carnuntum, Vindobona (Wien), Ce- tium, Laureacum (Lorch), Ovilaba (Wels), Lentia (Linz), Patava castra (Passau), Regina castra (Regensburg), Ju-
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