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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 491

1858 - Weimar : Böhlau
4si in die Waden fährt, und andere, daß Pfeifchen im Mund, den Krug in der Hand, ihm mit wahrer Herzenslust zusehen. Während die genannten Genremaler ihre Gegenstände sich vornehm- lich in den untern Lebenskreisen suchten, gelang es Gerhard Ter bürg aus Zwoll (1608 —1681) auch in den Kreisen, in denen Wohlstand und Bildung herrscht, einen für die Kunst geeigneten Stoff und volle Naivität der Empfindung zu stnden. Philipp Wouvermann aus Harlem (1620—1668) malte Jag- den und Jagdzüge, reichgekleidete vornehme Herren und Damen mit ihrem Gefolge zu Pferde, Reitergesechte, Scenen vor dem Wirthshaus oder der Schmiede, auf Pferdemärkten und in Marställen. Als Landschaftsmaler zeichnete sich Jakob Ruyßdael aus Harlem (1635—1681) aus. Er ist der Maler der norddeutschen Land- schaft, die uns aus seinen Bildern mit der erquickenden Frische des Lebens entgegentritt. Wilhelm van der Velde der Jüngere aus Amsterdam (1633 —1707) malte die Meeresstille, die laut- und re- gungslose weite Wafferfläche und die feierliche Himmelsruhe darüber. Mit gleich ergreifender Wahrheit malte er aucb die bewegte See biß zum verderbenden Sturm. Ais der erste aller Marinemaler wird Lu. dolf Backhuysen aus Emden (1631 —1709) geachtet. 4) Geschichte Englands von der Thronbesteigung der Stuarts bis zum Ausbruch der französischen Revolution von 1603 bis 1789. Mit Elisabet erlosch das Geschlecht der Tudor und nach dem Erb- recht folgte König Jakob von Schottland aus dem Hause Stuart, der von einer Schwester Heinrichs Viii. abstammte. Die Engländer sahen ihren neuen Herrscher mit Vertrauen und Hoffnung entgegen; aber seine Feigheit, seine Pedanterie, seine unbehülfliche Gestalt, seine linkischen Manieren, sein Accent aus der Provinz machten ihn bald zum Gegenstand des Spottes. Er war gelehrt und selbst Schriftsteller, vor- nehmlich interessirten ihn theologische Streitfragen, aber seine Kenntniffe bestanden meist in pedantischen Kleinigkeiten, und sein Urtheil zeigte weder Scharfsinn noch Umsicht. Der verdiente Staatssekretär Elisabets Sir Robert Cecil blieb in seinem Amte; aber zugleich überhäufte Jakob I. seine mitgebrachten schottischen Höflinge mit Würden und Ehren und nahm sechs derselben in den Staatsrath auf. Durch die Thronbestei- gung von Jakob 1. wurde England mit Irland und Schottland zu einem Staate verbunden. Das Territorium, welches der neue König beherrschte, war an Ausdehnung fast doppelt so groß, als dasjenige, welches Elisabet geerbt hatte. Man sollte glauben, daß das Gewicht Englands unter den europäischen Nationen von dieser Zeit an außer- Jakob I.
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