Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. 1. Bd. - S. 70

1827 - Heidelberg : Engelmann
70 Das Licht war angezündet, und alle Fenster im Zim- mer zugemacht, jenes ausgenommen, welches man offen gelassen hatte, um frische Luft hereinzulassen, denn es war ein warmer Abend. Franzens Mutter saß auf dem Sopha und las, und Franz kniete auf einem Stuhle neben dem Tische, auf welchem das Licht stand. Er besah einige Bilder in einem Buche, welches feine Mutter ihm geliehen hatte. Durch das Fenster, welches offen war, flog eine große Mücke ins Zimmer. — Sie flog nach dem Lichte hin. „£> Mutter, hier ist eine Mücke!" rief Franz. Als er dies gesagt hatte, kam die Mücke, welche ein paar Mal sehr schnell rund um das Licht herumgeflogen war, der Flamme so nahe, daß Franz glaubte, sie würde sich verbrennen. „O, sie wird sich verbrennen!" rief er, und legte die Hand vor die Augen, um nicht zu sehen, wie die Mücke zu Tode käme. — Aber seine Mutter hielt die Hand nicht vor die Augen, sondern stand so schnell als möglich auf, hielt ihre Hand leise über die Mücke, sing sie, und verhinderte sic so, sich an dem Lichte zu ver- brennen. „Wie lieb ist es mir, daß Du sie gefangen hast, Mut- ter!" sagte Franz; „das nächste Mal will ich auch versu- chen, sie zu fangen und nicht die Hände vor die Augen halten, weil dies der Mücke doch keinen Vortheil bringt." Seine Mutter bedeckte darauf die Mücke mit einem umgekehrten Glase und setzte es auf den Tisch; Franz sah durch das Glas und bemerkte die Mücke ganz deutlich. Als die Mücke ruhig geworden war, nahm Franzens Mutter ein Geißblatt aus ihrem Blumenstrauß, hob das Glas an der einen Seite etwas von dem Tische ab und schob so das Geißblatt unter dasselbe. Sobald die Mücke bemerkte, daß die Blume ihr nahe gekommen war, ging sie darauf zu und Franz sah, wie sie das Glied ausstreckte,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer