Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. 1. Bd. - S. 131

1827 - Heidelberg : Engelmann
131 „laß einmal sehen, wer mich zwingen kann, wenn ich es nicht thun will, ich bin stärker als Du!" - „Ich fürchte mich doch nicht vor Dir," antwortete Karl, denn ich habe Recht." Darauf riß er Eduarden die Apfelsine aus der Hand und stieß ihn mit aller Kraft von dem Korbe zurück." Eduard kehrte augenblicklich zurück, und gab ihm einen derben Schlag, der ihn beynahe betäubte. Dennoch fuhr dieser gute Knabe, ohne der Schmerzen zu achten, beharrlich fort, das zu vertheidigen, was sei- ner Obhut anvertraut worden war. Er hielt den Zügel des Pferdes mit der einen Hand und bedeckte den Korb mit dem andern Arme, so gut er konnte. Eduard strengte sich vergeblich an, die Hand wieder in den Korb zu bringen, er konnte es nicht, und da er merkte, daß er mit Gewalt nichts ausrichten konnte, nahm er seine Zuflucht zur List. So stellte er sich, als wäre er außer Athem und wollte aufhören, aber er dachte, sobald Karl wegsähe, wollte er sachte nach dem Korbe auf der andern Seite schleichen. Listige Leute, obschon sie sich sehr weise dünken, sind doch fast immer sehr einfältig. Eduard, nur darauf bedacht, auf die andere Seite zu kommen, um Apfelsinen zu stehlen, vergaß, daß, wenn er hinten an dem Pferde herum ginge, er es erschrecken würde. In der That hatte das Pferd, gestört durch den Lärm neben ihm, schon aufgehört, sein Heu zu fressen und spitzte die Ohren; aber als es etwas an seinen Hin- terfüßen fühlte, schlug es plötzlich hinten aus und Eduard stürzte zurück, als er eben die Apfelsine ergriffen hatte. Eduard schrie laut auf vor Schmerz, und auf das Ge- schrey kamen alle Leute aus dem Wirthshause, um zu se- hen, was e§ gäbe; unter ihnen war auch der Apfelsinen - Händler.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer