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1. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 29

1873 - Berlin : Prausnitz
. 7. Coriolan. 29 Krieg ziehende Heer aus, das heimkehrende ein. Im Frieden wurde das Thor geschlossen, in Kriegszeiten stand es offen. Besondere Ehre genossen die Augurn, die Wahrsager. Sie gingen um Mitternacht hinaus, beschrieben mit ihrem Krummstab einen Kreis und beobachteten von da aus die Zeichen am Himmel, den Flug, die Stimmen der Vgel, dann auch' den Fra der Hhner u. s. w. Ohne ihren Ausspruch wurde nichts Wichtiges in Haus und Staat unternommen; ja auch der König wurde nicht ohne sie gewhlt. Da sa der König auf einem steinernen Sitze, das Gesicht nach Mittag gekehrt, und während das Volk auf dem Forum harrte, beobachtete der Augur die heiligen Zeichen; waren sie gnstig, so war der neue König auch durch den Willen der Götter besttigt und geweiht, und Priester und Volk huldigten ihm. Der oberste Priester der alle Gottesdienste hie Pontifex maximus; er wurde auf Lebenszeit gewhlt. Als Schutzgtter des Hauses, der Familie wurden die Laren verehrt; ihr Heiligthum war der Heerd des Hauses, da stand ihr Bild, ein Zwillingspaar. Man opferte ihnen, bekrnzte sie, Mdchen hingen ihnen vor der Hochzeit ihren Schleier, Sclaven nach der Freilassung ihre Ketten um. Die abgeschiedenen Seelen verehrte man als Manen, mit Opfern und Altren. 7. Coriolan. 490 vor Christo. 1. Woth der Plebejer. Nach dem siebenten Könige wurde Rom, wie Athen, eine Republik. Zwei Consuln standen an der Spitze. Das Volk aber, die Plebejer, hatten dabei im Anfang schlechte Zeit. Denn die Patricier hatten Alles inne, Macht, Geld und Aemter. Bei Klagen und Processen richteten und straften sie nach Willkr und mit Hrte (denn geschriebene Gesetze gab es noch nicht) zu Gunsten ihres Standes; die ffentlichen Aecker gaben sie den Plebejern nur in Pacht, gegen hohen Zins, dazu legten sie ihnen schwere Steuern auf. Kam es nun zum Kriege, so konnte der Plebejer den Acker nicht bauen, die Steuern nicht zahlen, die Pacht nicht aufbringen. Aber die Patricier lieen ihnen darum nichts nach. Da muten sie ihre Aecker drangeben, Geld leihen gegen unerschwingliche Zinsen, am Ende Weib und
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