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1. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 101

1873 - Berlin : Prausnitz
. 21. Friedrich Wilhelm Iv. 101 Tochter Charlotte starb als Kaiserin von Rußland und Gemahlin Nicolaus I. 1860, Alexandrine wurde dem Groherzog von Mecklenburg-Schwerin, Louise dem Prinzen Friedrich der Niederlande vermhlt. Die Shne waren Friedrich Wilhelm, Wilhelm, (0. 93), Carl (geb. 1801) und Albrecht (geb. 1809). Von dem Aeltesten, an dem das Auge der Mutter mit besonderer Liebe und Hoffnung hing, schrieb sie: ..Der Kronprinz ist voll Geist und Leben. Er hat vorzgliche Talente, die glcklich entwickelt und gebildet werden. Er ist wahr in allen seinen Empfindungen und Worten, und seine Lebhaftigkeit macht Verstellung unmglich. Er lernt mit vor-zglichem Erfolg Geschichte und das Gute und Groe zieht seinen idealischen Sinn an. Fr das Witzige hat er viel Empfnglichkeit, und seine komischen und berraschenden Ein-flle unterhalten uns sehr angenehm. Er hngt vorzglich an der Mutter und er kann nicht unschuldiger sein als er ist. Ich habe ihn sehr lieb und spreche oft mit ihm davon, wie es fein wird, wenn er einmal König ist." 2. Die Jahre des Knaen und des Jnglings. Friedrich Wilhelm Iv. ist am 13. October 1795 geboren. Sein erster Lehrer war (1800 bis 1809) Gottfried Delbrck (f 1830, der Vater des jetzigen Ministers Delbrck). Dann erhielt er zum Erzieher den Staatsrath Ancillon, einen edlen, gelehr-ten, beredten Mann, der auf feine weitere Entwicklung den ent--schiedensten Einflu gewann. Im 12. Jahre trat er mit seinem Bruder Wilhelm in das Heer und that am 3. Octo-ber 1807 in Memel seinen ersten Waffendienst. Die schweren Jahre der Prfung, der Fall all' der festen Städte im Lande, die Feigheit und der Verrath so vieler kniglicher Diener, die Niederlage der preuischen Heerschaaren, die Flucht aus Berlin, die Thrnen und Sorgen und Gebete der schwer geschlagenen Eltern, der kummervolle Aufenthalt in Memel und in Knigsberg das Alles ging an dem hellen Geiste und dem weichen, frommen Gemth des Knaben nicht ohne tiefen Eindruck und bleibenden Segen vorber. Am 19. Juli 1810 kniete er mit seinem Bruder Wilhelm am Lager der Knigin, seiner unvergelichen, heibeweinten" Mutter. 3 Jahre spter, am 20. Januar 1813 wurde er in Pots-dam im Schlosse in Gegenwart seines Vaters, der Minister und vieler Generale, Geheimrthe und Geistlichen von Bischof Sack confirmirt. Alle Augen ruhten mit Rhrung und
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