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1. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 190

1873 - Berlin : Prausnitz
190 Zweite Stufe. Bis Jnsbrvck entgegen, als sie ihn ersahen, stiegen sie von beit Pserden, er that dasselbe, trat zu ihnen heran und reichte allen die Hand. Dann begrte ihn einer der Fürsten mit einer Rede, der ppstliche Botschafter, der mit dem Kaiser kam. sprach von seinem Maulesel herab der die Versammlung den Segen, wobei der Kaiser und die Seinen alle niederknieten, aber die Evangelischen blieben stehen. Dann ging der Zug Wetter. Am Thore empfing ihn der Bischof und der Rath der Stadt und 2000 Brger in kriegerischem Festschmuck. Unter dem Klange der Glocken und dem Schall der Trompe-ten geschah der Eingang zur Stadt, der Kaiser daherschrei-tend unter einem kstlichen Baldachin. Dann wurde Nochern feierliches te deum gehalten. Nun war aber am Tage darauf Fronleichnamsfest. Und der Kaiser wollte durchaus, die, Protestanten sollten an diesem groen katholischen Feste theilnehmen und in dem Zuge mitgehen. Aber sie weigerten sich standhaft, und da der Kaiser immer heftiger in sie drang, sprach Markgraf Georg von Brandenburg: lieber will ich vor Ew. Majestt niederknien und mir den Kopf abhauen lassen, ehe ich meinen Gott und sein Evangelium verleugne. Da lchelte der Kaiser, sprach: lwer Frste, nit Kop ab, nit Kop ab, und lie sie fortan in Ruhe. Am 25. Juni bergaben ihm die protestantischen Fürsten und Städte in der Kapelle der bischflichen Pfalz ein von Melanchthon verfates schriftliches Bekenntni", das ist eben die f. g. Angsbur-gische Co nfeffion. Der Kaiser wollte lange nicht in die Vorlesung willigen, sie sollten ihm die Schrift bergeben, so wrde das Andere sich finden. Aber die Evangelischen wuten,, was dann aus ihrer Schrift werden wrde, und baten so dringend und unablssig, da der Kaiser endlich nachgab, auch sich's gefallen lie, da nicht in lateinischer, sondern auf beut schem Grunb und Boben in beutscher Sprache sie verlesen wrbe. Es waren etwa 200 Personen zugegen, mehr gingen nicht in den Saal, aber die Fenster stauben offen und in dem Hof stanben noch viele hunbert Menschen, die zuhrten, benn man konnte es ba unten ganz wohl verstehen, und der kurfrstlicht Kanzler Baier, der die Schrift vorlas, hatte eine sehr laute, krftige Stimme. Im Anfang stanben die Fürsten aus, ba winkte ihnen der Kaiser, sie sollten sich setzen. Der Vortrag dauerte zwei Stnnben. Dann bankten die Evangelischen fr gnbiges Gehr, der Kaiser nahm das lateinische Exemplar
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