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1. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 195

1873 - Berlin : Prausnitz
. 15. Karl V. 195 7. Aas Interim. Der Augsnrger Aekigionsfriede 1555. Moritz f 1553. Johann Friedrich f 1554. Kart V. f 1558. So war der Krieg vor Jahresfrist zu Ende. Aber bald erstand dem Kaiser ein neuer Feind, den er nicht erwartet. Er hatte nmlich noch 1547 zu Augsburg von Theologen beider Bekenntnisse ein Interim abfassen lassen der Glauben und Kirchenordnung, danach sollten sich, bis ein allgemeines Concil entschieden, einstweilen (d. h. interim) alle halten. Aber Magdeburg, eine mchtige, schon seit 23 Jahren lutherische Stadt, weigerte sich, es anzunehmen. Da ward die Reichsacht der sie ausgesprochen und Moritz sollte sie vollziehen. Das kam dem ganz recht. Denn er grollte dem Kaiser, weil er seinen Schwiegervater Philipp gefangen hielt und trotz aller Bitten nicht freigab. So sammelte er zwar ein Heer, blieb aber nnthtig vor der Stadt liegen, schlo insgeheim mit des Landgrafen Sohn und mit dem König von Frankreich ein Bndni, worin er diesem die Städte Metz, Toul und Verdnn abtrat (Metz ist 1871 an Deutschland zurckgekommen) und brach pltzlich nach Tyrol gegen den Kaiser auf, der in Innsbruck weilte. In einer Snfte getragen (denn er litt wieder heftig an der Gicht und seine Gestalt und Gesicht war von Krankheit und Gram gar sehr verfallen), von wenigen Getreuen begleitet, floh der Kaiser in einer strmischen, finstern Nacht der die unwegsamen Gebirge von bannen, Diener mit Fackeln leuchteten voran, spanische Soldaten brachen die Brcken hinter ihm ab und besetzten die Schluchten. So entkam er nach Villach in Krnthen. Johann Friedrich wurde bald darauf frei und in sein Thringerland entlassen, das ihn mit groer Freude empfing. Ein Vierteljahr spter wurde auch der Landgraf Philipp frei und kehrte zurck in seine Hauptstadt Cassel, da war sein Erstes, da er in die Kirche ging und niederkniete und betete. Und der Vertrag zu Passau 1552 sicherte den 1552. Genossen des augsburgischen Bekenntnisses freie Religions--bung, der Au gsburger Religionsfriede 1555 auch 1555. gleiche Rechte mit den Katholiken zu. So war denn Friede geworden. Und auch der eine, der dem Vertrag von 1552 widersprach und mit einer Schaar wilden Kriegsvolks im Lande ruberisch hauste, Markgraf Albrecht von Brau-denbnrg wurde von Herzog Mo ritz 1553 bei Sievershausen berwunden; aber Moritz selber fiel in der Schlacht. Ein 13*
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