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1. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 228

1873 - Berlin : Prausnitz
228 Zweite Stufe. hinterlistige Art und lie sich nicht bethren. Also begann <tm 18. der Kampf von Neuem. Es waren inzwischen noch 3 Heere zu den Verbndeten gestoen, ein sterreichisches, ein russisches und ein schwedisches. Das Netz zog sich immer enger um Napoleon zusammen. Bei Probstheida war diesmal der furchtbarste Kampf. Die Leichen lagen in hohen Hgeln vor den Husern und Gartenmauern, aber die Nach-rckenden lieen darum nicht ab, klommen hinauf und kmpften unermdlich und unerschrocken weiter. Napoleon hielt auf einem Hgel nahebei an einer zerschossenen Windmhle, und leitete die Schlacht; an der Stelle steht jetzt ein Denkmal. Am Abend um 5 (von 8 Uhr des Morgens dauerte die Schlacht) bliesen die Hrner das Signal zum Aufhren des Kampfes. Was noch lebte, sammelte sich zu seinen Regimentern und Fhrern. Der Sieg war aller Orten entschieden. Die schsischen Regimenter, die bisher ihrem König getreu in den Reihen der Franzosen gestanden und gestritten, waren am Nachmittag auch mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen zu den deutschen Brdern bergetreten, die sie mit Jubel, mit Hndedruck und Umarmung in ihre Mitte aufnahmen. Nun senkte sich die stille Nacht der das Blutfeld. Nah und fern leuchteten zahllose Wachtfeuer. Napoleon hielt noch auf dem Hgel; er lie sich einen Feldstuhl bringen, gab den Adjn-tauten um ihn her seine Befehle zum Rckzug, dann schlief er eine Stunde; darauf bestieg er ein Pferd und ritt in die Stadt. Und die Schaaren seiner Krieger zogen, einem rauschenden Strome gleich, vorber mit Wagen und Pferden und Kanonen auf dem Wege und in der Ordnung, wie er befohlen. In der Nacht und am folgenden Morgen entstand noch einmal ein furchtbarer Kampf in und bei der Stadt von den Fliehenden und den Nachdrngenden und den Verfolgen-den. Und da die Brcke der die Elster zu frh gesprengt wurde, Napoleon war schon hinber kamen noch viele, die sich retten wollten, in dem Flusse um, 15,000 wurden gefangen. Die Stadt hatte furchtbar gelitten in diesen Schreckenstagen. Nun aber als die Verbndeten zu allen Thoren herein-drangen, als der frhliche Marsch der hellen Jagdhrner der preuischen Freiwilligen durch die Straen klang, das war ein Jubeln und Freuen! Auf dem Markte trafen die drei Monarchen, Alexander, Friedrich Wilhelm und Franz zusammen und reichten sich in tiefer Bewegung die Hnde. Dann kam
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