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1. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 25

1873 - Berlin : Prausnitz
. 10. Heinrich Vi. Philipp. Friedrich Ii. Conradin. 25 der gromchtige Papst Innocenz Iii. frher selber betrieben, sich ihm nun nicht fgte, that er ihn in den Bann und stimmte mit den Fürsten fr Heinrichs jungen 21jhrigen Sohn. Und so wurde Friedrich Ii., der schon König von Sicilien und Neapel war, 1215 zum Kaiser gewhlt. Er war ein ritterlicher Held und hoher, edler, reicher Geist. Doch kamen seine Gaben dem Reiche, das er auf Kosten Italiens und Siciliens (Hof zu Palermo) vernachlssigte, und bei seiner bittern Feind-schaft gegen den Papst und die Kirche, die der Deutsch-lands Fürsten und Völker ohne Aushren Krieg und Ver-wirrung brachte, nicht zu Gute. Da er den bei der Krnung in Aachen versprochenen Kreuzzug von Jahr zu Jahr verschob und dann lssig betrieb, that ihn der Papst Gregor Ix. in den Bann. Aber der Kaiser fhrte den Zug nun doch aus, und mit glcklichem Erfolg (f. S. 28). Dann hatte er einen schweren langen Krieg mit den emprten lombardischen Stdten Mailand u. a. Und Innocenz Iv., Gregorys Ix. Nachfolger, erklrte ihn auf der groen Kirchenversammlung zu Lyon (1245) als einen meineidigen, gottlosen Ketzer und von Gott verworfenen Feind der Kirche Gottes aller seiner Wrden und Kronen verlustig und that ihn abermals in den Bann. Der Papst und die Prlaten senkten ihre brennenden Fackeln zur Erde, bis sie erloschen: so sei des Kaisers Glanz und Glck auf Erden erloschen. Aber lange betrieb der Papst vergeblich die Wahl eines anderen Kaisers; alle Fr-sten wiesen die angebotene Krone ab. Endlich wurde von Fried-richs Feinden erst Heinrich Raspe gewhlt, Landgraf von Thringen, dann Graf Wilhelm von Holland. Und der Papst belegte alle Lnder, die dem Kaiser treu blieben, mit dem Jnterdiet und lie von den Bewlmnchen das Kreuz gegen ihn predigen. Dazu drangen die furchtbaren Mongolen, die, vom nrdlichen und stlichen Asien herabgekommen, Rußland und Po-len berfluthet und verwstet hatten, unter Batu in Schlesien ein, brannten Breslau nieder und bei Wahlstatt 1241 fiel ge- 1241 gen sie der edle Herzog Heinrich von Liegnitz mit viel tausend deutschen Rittern. Aber bei Neustadt an der Donau wurden sie in blutiger Schlacht von Conrad und Enzio, des Kaisers Shnen, geschlagen. Und auch in seinem eigenen Hause fand der Kaiser den Frieden nicht. Zwar die Vermhlung mit der schnen Jsa-bella, der Schwester des Knigs (Heinrichs Iii.) von Eng-land, war fr alles deutsche Volk, das zu ihm hielt, ein
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