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1. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 29

1873 - Berlin : Prausnitz
.11. Kreuzzge. 29 gen Grabes die Krone des Knigs von Jerusalem auf. (1228.) Um diese Zeit zogen auch ganze Heere von Kindern, Knaben und Mdchen, einmal von Cln 7000, ein andermal von Marseille gar 20,000, das Kreuz voran, ein rothes Kreuz auf der Schul-ter, zu Land und zu Schisie aus, um das heilige Land zu er-obern. Die meisten kamen in Hunger und Elend um oder wurden von treulosen Schiffern als Sclaven nach Afrika verkauft, die Heimath sahen die wenigsten wieder. 1244 kam Jerusalem in die Hand des Sultans von Aegypten, auch das heilige Grab wurde zerstrt. Da ent-schlo sich der fromme König von Frankreich, Ludwig Ix. der Heilige, zu einem neuen Kreuzzug. Aber der Ausgang war eben so traurig. 1248 Er eroberte zwar Damiette und gewann mehrere Siege. Aber Hunger und Krankheit rieb darauf fast sein ganzes Heer auf, er wurde geschlagen, gefangen und kam nur gegen die Rckgabe von Damiette und ein hohes Lsegeld wieder frei. Dennoch unter-nahm der greise König 1270 noch einen Zug, diesmal gegen den König von Tunis. Aber während er diese Stadt belagerte, brach wiederum die Pest in seinem Heere aus, die meisten erlagen ihr, auch Ludwig. Das war der letzte Kreuzzug. 1291 ging die letzte christliche Stadt, Ptolemais an die Trken verloren. *Bechstein, der Kinderkreuzzug. 4. So schien das Blut der 6 Millionen Menschen, welche in den 2 Jahrhunderten den Kreuzzgen zum Opfer gefallen, vergeblich vergossen. Und es ist gewi, da sie die Erhebung der frstlichen Macht der die kaiserliche und der geistlichen der die weltliche wesentlich gefrdert haben. Der Papst, die Seele aller jener Zge, besa im 13. Jahrhundert die oberste Hoheit der Europa's Fürsten und Völker. Auch haben sie zum Verfall der Kirche, die sie unmig be--reicherten, beigetragen. Aber sie haben der europischen Menschheit, der Christenwelt auch unendlichen Gewinn ge-bracht. Sie machten die reichen Gensse des Morgenlandes bekannt und zugnglich, gaben dem Gesichtskreis eine nn-endliche Weite, dem Geiste eine ideale, der das Irdische hinausstrebende Richtung, boten dem Gemth, der Phan-tasie unerschpfliche Schtze und vermischten die Eigenthm-lichkeiten der abendlndischen Völker unter einander und mit den Anschauungen des Morgenlandes. Das Ritterthum (I. 49. 168) gewann mit dem hheren Ziel einen edleren Geist.
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