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1. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 92

1873 - Berlin : Prausnitz
92 Dritte Stufe. den Menschen schtzend, lie er sogar hohe Offiziere und Fürsten, als Betrger, Verbrecher berfhrt, Straen kehren, am Pran-ger stehen, Donauschiffe ziehen. Er verbesserte die Schulen und grndete viele neue, aber da er dazu die eingezogenen geistlichen Gter verwendete, machte man ihm zum Vorwurf, und vieles davon ward von Beamten veruntreut. Auch da er den Augarten austhat und zu einem Belustigungsort fr alle Men-schen" machte, da er, um den Bauernstand zu ehren, selber ein-mal vor vielem Volk den Pflug fhrte, war dem Adel ein Ansto. Und als er vollends unter allen Vlkern seines Reiches die deutsche Sprache und gleiche Verwaltung einfhren wollte, da schlug in Ungarn und in den Niederlanden die helle Flamme der Emprung aus. Sogar die Bauern wurden gegen ihn fanatistrt. Ans einem unglcklichen Kriege, den er mit Rußland im Bunde gegen die Trkei unternommen, mit siechem Krper zurckkehrend, mute er seine meisten Verordnungen und Gesetze widerrufen und aufheben. Darber brach ihm 1790 das Herz. Er starb, 49 Jahr alt, 1790. Da er keine Kinder hinterlie, folgte ihm fein Bruder Leopold Ii. Denis, die Sule des Pflgers. 'Gdke von Adlers-berg, Kaiser Joseph und der Ritter Staus. A. Grn, Joseph Ii. 2. Indessen war 1789 die sranzsische Revolution ausgebrochen. (Stufe 1. . 19. 20. Stufe 2. . 20. Stufe 4. . 55.) Der gutherzige Ludwig Xvi., zu schwach, den Sturm zu be-schwren, sollte ihm nur zu bald erliegen. Der entfesselten Wuth des Volkes, das die Bastille erstrmte, ihm all feine Macht und Wrde raubte und an die Stelle der kniglichen die Volkssouve-raiuett setzte, suchte er sich durch die Flucht zu entziehen. Aber er wurde als Gefangener nach Paris zurckgebracht, und seine Lage wurde trostloser als zuvor. Um die Gefahr, die allen Thronen Europas drohte, von 1791 Deutschland abzuhalten, schlssen Friedrich Wilhelm Ii. und Leopold Ii. zu Pillnitz ein Bndni, ihre Rechte und Throne gemeinschaftlich zu vertheidigen und dem König von Frankreich, wenn es sein mte, durch Waffengewalt wieder aufzuhelfen. In demselben Jahre starb Leopold Ii. Ihm folgte Franz Ii. Friedrich Wilhelm Ii. (17861797) war Friedrichs des Groen Nesse. Gutherzig und grom-thig, aber genuschtig, launenhaft, arbeitsscheu, lie er sich von Gnstlingen beherrschen, die selten zum Guten riethen. Zwar schaffte er im Anfang die Regie ab und hob das Ta-baks- und Kaffeemonopol ans und errichtete ein Oberschulcollegium.
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