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1. Das Mittelalter - S. 50

1879 - Leipzig : Baedeker
50 Heinrich Iv. . 20. Bald fand sich auch ettte Gelegenheit zur Erweiterung der deutschen Herrschaft, freilich nur fr kurze Dauer. Heinrich setzte nmlich den von einem Gegenknige vertriebenen König Peter von Ungarn wieder in sein Reich ein und wurde von diesem als Ober-lehnsherr anerkannt. Dadurch hatte das deutsche Reich die grte Ausdehnung erreicht: es erstreckte sich von der Rhone und Saone bis zur Aluta und den stlichen Karpaten, von der Nordsee bis zum Golf von Neapel, und umfate drei Knigreiche, neun Herzogtmer, war daher die gebietende Macht in Europa. Als aber Peter schon nach zwei Jahren ermordet wurde (1046), behauptete der folgende König Andreas in zwei Kriegen gegen Hein-rich die Unabhngigkeit Ungarns. Ueber den Versuchen zur Erweiterung des Reiches versumte Heinrich jedoch nicht die innere Ordnung, zunchst im Reiche, dann auch in der Kirche herzustellen und zu befestigen. Er gebot in Deutschland einen allgemeinen Landfrieden und gab zu dessen besserer Handhabung und zur Sicherung des Reiches gegen die Ungarn den drei sdlichen Herzogtmern: Schwaben, Baiern, Krnten allmhlich neue Herzge, die aber nicht den dort einheimischen, mchtigen Frstengeschlechtern angehrten, sondern diesen Lndern fremd und dehalb dem Könige unbedingt ergeben waren. Nachdem er so die Ruhe im deutschen Reiche gesichert hatte, zog Heinrich nach Italien, um die Einheit in der Kirche wieder herzustellen, welche durch das gleichzeitige Auftreten dreier Ppste gefhrdet war. An deren Stelle trat auf Veranlassung Heinrich's der Bischof von Bamberg als Clemens Ii.; von ihm empfing der König die Kaiserkrone. 3. Heinrich Iv., 1056^-1106. a) Vormundschaftliche Regierung, 10561065. Die Reichsverwaltung und die Erziehung des beim Tode seines Vaters noch nicht sechsjhrigen Knigs wurde von den Fürsten seiner Mntter Agnes bertragen; spter trennte der Klner Erzbischof Anno Ii. den König von seiner Mutter, indem er denselben von Kaiserswerth nach Kln entfhrte, und bernahm selbst die Reichs-Verwaltung, die er aber bald mit dem Erzbischof Adalbert von Bremen theilen mute. Dieser kam während einer Reise Anno's nach Italien in den alleinigen Besitz der Verwaltung und lie, um Anno's Einflu zu vernichten, den König schon in seinem 15. Jahre
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