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1. Für die Mittelklassen - S. 116

1848 - Leipzig : Wöller
116 den umkommen müssen, weil. dir sruchtsrelsenden, die ihnen zur Nahrung angewiesen sind, nicht mehr vorhanden wären. — Was schon durch einen einzigen Mißwachs für Noth entsteht, das haben wir in dem Jahre 1847 erfahren. ®. Ludw. Jener. 35. Die Eiche. j 13g. Der höchste, kräftigste und schönste Baum, den wir in Deutschland kennen, ist die Eiche. Auf langen, starken, tiefeinge- wachsenen Wurzeln erhebt stch ihr dicker, mit einer rauhen Rinde versehener Stamm, welcher oft 60 — 80 Fuß hoch wird. Am oberen Ende des Stammes strecken mannsdicke Aeste ihre Arme aus und tragen Zweige, Blätter, Blüthen und Früchte. Der beträchtliche Um- fang ihrer herrlichen Krone, das dunkle Grün ihrer zackigen Blätter ergötzt das Auge der Menschen; der kühlende Schatten ihrer dichten Belaubung erquickt den müden Wandrer; das dumpfe Tosen und Rauschen des Sturmes in ihren Zweigen erfüllt die Seele mit Grausen. Ein Sinnbild der Kraft, der Stärke, der Ausdauer steht er da und trotzt Jahrhunderte lang den Wettern und Stürmen der Zeit. Unsern Vorfahren, den alten Deutschen, war er ein hei- liger Baum. Er liefert uns ein festes, dauerhaftes Bauholz zu Häusern, Schiffen, Eisenbahnen re. Der Tischler verfertigt aus sei- nem Holze schöne und starke Möbel. Die Früchte, welche Eicheln genannt werden, sind für die Schweine ein treffliches Nahrungsmittel. Die getrocknete Rinde wird zerstampft, heißt alsdann Lohe und wird vom Gerber benutzt. Aus: Leftbuch für Mittelkl. von einem Lehrcrvercinc. 36. Die Tanne. (Anrede an diese.) 13^. Vor dir, du gewaltige Riesin! muß selbst die majestätische Eiche stch beinahe demüthigen, denn du erreichst eine Höhe von 100 Fuß und darüber. Darum geht man auch mit dir weit besser um, als mit der Eiche; man haut dich nicht in Stücken, sondern nimmt dir nur deine Aeste, damit du glatt und schlank da stehen mögest als ein ungeheurer Mastbaum, der den wildesten Stürmen Widerstand leistet, und die gewaltigen Segel trägt. Aber wenn du gleich viel höher steigst, als die Eiche, und überhaupt ein hochmüthiger Baum bist, daher du dich gern auf Bergen ansiedelst, so darfst du dich doch neben der Eiche nicht sonderlich brüsten, denn es fehlt dir das Beste, nämlich das Laub, das herrliche, grüne und schattenreiche Laub, welches uns im Frühling so wohl gefällt, und den ganzen Wald aufs fest-- lichste schmückt; du gehörst zu dem dürren und düstern Nadelholz, und lebst mit allen Menschen in Feindschaft, denn du stichst jede Hand, die stch dir nähert.
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