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1. Theil 2 - S. 13

1867 - Berlin : Dümmler
Theilnahme am englischen und französischen Kriege. 13 Tochter Friederike Luise als Mitgift, als diese sich an den Mark- grafen Karl Wilhelm Friedrich von Anspach vermählte, behielt sich jedoch das Recht des Rückfalls vor, doch kam es schon 1791 mit dem gesammten Anspach-Bayreuth wieder an Preußen. Wenn Friedrich bei diesen Erwerbungen eben so viel Kraft wie Geschicklichkeit zeigte, die Rechte seines Staates und seines Hauses geltend Zu machen, so ist nicht minder seine protestanti- sche und wahrhaft deutsche Gesinnung anzuerkennen, welche ihn an den großen Welt-Begebenheiten Antheil nehmen ließ, die da- mals Europa erschütterten. Sein Land selber hat er vor den Uebeln des Krieges zu bewahren gewußt, unter welchen es zur Zeit seines Vorgängers vielfach zu leiden hatte, doch sind während seiner ganzen Regierungszeit brandenburgisch-preußische Heere thätig gewesen und haben ebenso in Ungarn wie in Ita- lien, in den Alpen, an der Donau und dem Rhein, in den Nie- derlanden, ja selbst in England durch ihre ausgezeichnete Tapfer- keit wie durch ihre strenge Mannszucht dem Vaterlande nicht geringen Ruhm erworben. Der Geist, den der große Kurfürst seinem Heere eingehaucht hatte, entfaltete sich auch unter ihm zu außerordentlicher Thatkraft, und indem Friedrich den Fußtapfen seines Vaters folgte, insofern er lebhaft bemüht war, überall das Gewicht des neu aufstrebenden Staates in die Wagschale zuwer- fen, konnte es bei dem ungemessenen Ehrgeiz und der nicht zu stillenden Eroberungssucht des Königs Ludwig Xiv. von Frank- reich nicht fehlen, daß seine Heere in unausgesetzter Thätigkeit blieben, wenn auch die bescheidenen Kräfte des Staates ihm noch nicht erlaubten, zu gleicher Zeit ebenso lebhaft in die Angelegen- heilen einzugreifen, durch welche der Schwedenkönig Karl Xii. den Norden und den Osten Europa's in Bewegung setzte. König Jacob.11. von Groß-Britannien, der schon vor seiner Thronbesteigung zum Katholicismus übergetreten, suchte, als er 1685 seinem Bruder Karl 11. in der Regierung gefolgt war, nicht nur die katholische Lehre in seinem Reiche wieder einzufüh- ren, sondern herrschte auch sonst, auf die Hülfe Frankreichs ver- trauend, mit so großer Willkür, daß er allgemeine Unzufrieden- heit erregte; doch ertrug man jede Härte, da die Aussicht vor- handen war, daß seine in der protestantischen Lehre erzogenen Töchter ihm folgen würden. Die ältere derselben Maria war mit dem oft genannten Wilhelm Iii. von Oranien vermählt, und es ist schon oben erwähnt worden, daß dieser mit Kurfürst Frie- drich Wilhelm unterhandelt hatte, wie eine Aenderung der eng- lischen Zustände herbeizuführen sei. Als nun zu Anfang des
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