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1. Theil 2 - S. 207

1867 - Berlin : Dümmler
Vertrag im Haag. 207 ihm dafür monatlich 50,000 Pfund von England und Holland gezahlt werden sollten. Für die erste Ausrüstung wurden 300,000 Pfund bestimmt, überdies monatlich 100,000 Pfund als Zuschuß zur Verpflegung und später eine ebenso große Summe bei dem Rückmarsch der Truppen. Die Verwendung dieses Heeres sollte nach dem militairischen Einverständniß der beiden Seemächte mit Preußen geschehen; aber die Bestimmung, ob die Preußen nur als Miethstruppen oder als eine mitagirende Macht anzu- sehen seien, war unklar geblieben; für jene sahen sie die See- mächte an, für diese der Feldmarschall, und diese Meinungs-Ver- schiedenheit mußte die übelsten Folgen haben. Die Franzosen hatten durch das Schreckenssystem, dem die bis dahin herrschende Partei der Girondisten im Juni 1793 blutig unterliegen mußte, und das von Robespierre und seinen Genossen auf die äußerste Spitze getrieben wurde, die Zahl der Kämpfer außerordentlich vermehrt, mit denen sie theils die Königlichgesinnten und die Gegner der Regierung im Innern des Landes erdrückten, theils den Krieg an den Grenzen gegen die Coalition mit großer Tapferkeit und Ausdauer führten. Car not gebührt das Verdienst, in das damalige Chaos des französischen Heeres Ordnung gebracht zu haben, und seitdem traten unter den Anführern Männer hervor, die während der ganzen Folgezeit eine wichtige Rolle gespielt haben. Das Be- mühen der französischen Regierung ging zunächst dahin, die Niederlande an sich zu reißen, da dort der Angriff am leichtesten schien. Ungeachtet ihrer Uebermacht kämpften die Franzosen doch anfänglich nur mit schwankendem Glücke; als sie aber am 18. Mai bei T o urcoing (nordöstlich von Lille) einen bedeuten- den Sieg errungen hatten, faßten die Oesterreicher den Entschluß, die Niederlande gänzlich zu räumen, um — wie sie laut aus- sprachen — ihre Kräfte für anderweitige Erwerbungen d. h. in Polen aufzusparen. Dies Vorhaben führten sie dann auch aus, als sie in der Schlacht bei Fleurus (westlich von Namur) am 26. Juni 1794 den Franzosen unterlagen; sie gingen über die Maas zurück und zwangen dadurch die englisch-holländische Armee, ebenfalls Belgien zu räumen und sich nach Holland zurückzuziehen. Möllendorf hatte unterdeß, namentlich durch den Sieg bei Kaiserslautern am 23. Mai, die Franzosen, ungeachtet ihres hartnäckigen Widerstandes, bis hinter die Saar und Queich zu- rückgedrängt, bei welchen Kämpfen der damalige Oberst Blücher mit seinem Husaren-Regiment am 28. Mai bei Kirweiler
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