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1. Theil 2 - S. 3

1864 - Augsburg [u.a.] : Rieger
3 welcher sich der Himmel wie eine bohle Halbkugel wölbet. Die kreis- förmige Grenzlinie nun, wo der Himmel die Erde zu berühren scheint, nennt man Gesichtskreis oder Horizont. Wenn wir bis an diese Grenzlinie hingehen, so überzeugen wir uns von der Täuschung, und es erscheint wieder ein neuer Gesichtskreis. So verändert sich der Horizont so oft, als wir selbst unseren Standpunkt verändern. An dem Horizont bemerken wir vier Stellen, die man Himmelsgegenden nennt. Die Gegend des Horizont’s, wo die Sonne Magens über denselben heraufkommt oder aufgeht, heisst Mor gen odjfosten, wo sie unter- geht, Abend oder Westen. Die Gegend oes Horizont’s, wo die Sonne Mittags um 12 Uhr steht, heisst Mittag oder Süden; die ihr gerade entgegengesetzte Gegend, wo sie niemals wahrgenommen wird, heisst Mitternacht oder Norden. Wenden wir unser Gesicht dem Sonnenaufgange zu, so haben wir vor uns Osten, im Rücken Weslcn, rechts Süden und links Norden. — Für die Geographie reicht man aber mit diesen 4 Wellgegenden nicht aus, sondern bedarf noch der Zwischengegenden, um die Lage eines Ortes genauer zu bestimmen; demnach wird die Richlung zwischen Norden und Osten Nordost, zwischen Osten und Süden Südost, die übrigen zwei Nord west und Süd west genannt, wodurch somit acht Welt- oder Himmels- gegenden entstehen. Da, wo ein Land aufhört und ein anderes anfängt, ist seine Grenze. Man gibt die Grenzen eines Landes nach den vier Himmelsgegenden an. Aul den Landkarten, d. i. den bildlichen Darstellungen unserer Erde, oder eines Theiles derselben, ist immer zur rechten Hand Osten, ( zur Linken Westen, unten Süden und oben Norden. b) Bayern grenzt im Osten an Böhmen und das Erzherzogthum Oester- reich, im Süden an Tyrol, im Westen an den Bodensee, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt, und im Norden an Kurhessen, Sachsen- Weimar, Sachsen-Meiningen und Koburg, das Fürstenthum Neuß, und daö Königreich Sachsen. Die Pfalz hat im Osten Baden, wovon der Rhein scheidet, im Süden Frankreich, im Westen die preußische Rheinprovtnz und die Homburgische Herrschaft Meisenheim, im Norden aber preußisches Gebiet und Hessen- Darmstadt zu Grenzen. — 3. Bewachsenes und kahles Land. a) Die Theile der Erdoberfläche, welche nicht mit Wasser bedeckt sind, heissen Land. Trägt das Land Pflanzen, d. i. Bäume, Sträucher, Kräuter oder Gräser, so heisst es bewachsen; bringt es keine Pflanzen hervor, so heisst es kahl. Das bewachsene Land nennt man Feld oder Acker, wenn es zum Anbau von Früchten benutzt wird; Wiese, wenn es Futierkräuter trägt; Wald, wenn es viele unregelmässig um- herstehende Bäume bat; Heide, wenn es meist ungeniessbare Futter- kräuter erzeugt. Das kahle Land heisst Moor oder Moos, wenn der meist schwarze Boden so erweicht ist, dass man einsinkt; Mo ras t, ^ wenn der Boden mit Wasser durchzogen; Wüste, wenn er des Au-jjf baues gänzlich unfähig ist. Moore können trocken gelegt und abgezapft werden, wenn man Kanäle gräbt b) Die fruchtbarsten Landesftrecke'n in Bayern sind: 1) Die Ebene zwischen Regensburg und Straubing, Bayerns Kornkammer; 1 *
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