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1. Heimatkunde von Leipzig - S. 78

1891 - Leipzig : Weber
78 Wanderungen. junger Kiefern. An diese schließt sich ein Fichtenbestand an. Zuletzt finden wir Laubholz, mit etwas Nadelholz gemischt. Der Bienitzhügel fällt nördlich auffallend steil nach der Elsteraue ab. Diese hat hier einen moorigen, fast torfigen Boden, auf dem sich eine weite Wiesenfläche mit zahlreichen Strauchgruppen aus- breitet. Im Herbste und Frühjahre sind hier Störche, Schnepfen und Kiebitze zu beobachten. Bodenbefchaffenheit, Pflanzenlleid und Tierleben erinnern uns an eine Moorlandschaft. Am Ende des Bienitz angelangt, stehen wir vor der Aue des Zschambert- baches, welche eine ganz ähnliche Beschaffenheit, wie der. mit ihr zusammenstoßende Teil der Elsteraue hat. Wir gehen am West- rande des Bienitz, der hier aus Laubholz besteht, hin und bemerken dabei mehrere Kaninchenhöhlen im Decksande des Hügels. Wo der Wald zu Ende ist, führt uns ein Pfad den Abhang hinaus, an einer zum Zschambert abfließenden Quelle vorbei bis zu einer Grube, in welcher der Decksand des Bienitz abgebaut wird. Von hier aus haben wir eine Aussicht, welche der vom Wachberg (siehe nächste Wanderung) ähnlich ist. Östlich liegt die Schönauer Ebene, westlich die Zschambertaue. Nach Süden hin überblicken wir die Rückmarsdorfer Hügel. Von der Grube gehen wir in östlicher Richtung am Waldrande hin und treffen den vom Sandberg herkommenden, in den Bienitz hineinführenden Weg. Auf diesem gehen wir in den Wald hinein. Derselbe beginnt mit Laubholz, das meist aus Sommereichen, Birken und Haselsträuchern besteht. An sonnigen Stellen wuchern das Heidekraut und der Wachtelweizen, im Schatten finden wir die Maiblume. Weiterhin stehen rechts vom Wege hohe Kiefern. An diese schließt sich ein Fichtenbestand an. Hier ist der Boden durch eine kahle, braune Decke abgestorbener Nadeln verhüllt. Ein geheimnisvolles Halb- dunkel herrscht in dem Fichtenwalde. Wir kehren zum Waldrande zurück und gehen in nordöstlicher Richtung an demselben weiter. Am Waldende wenden wir uns nach Burghausen, von hieraus dem Gundorfer Weg über den kleinen Bach nach Gundorf. Bon hier kehren wir aus der Straße zurück bis Böhlitz-Ehrenberg. Daselbst überschreiten wir die Luppe. Jenseit des Flusses beginnt bald
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