1891 -
Leipzig
: Weber
- Autor: Helm, Reinhold
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Pflanzen- und Tierwelt.
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der Bergahorn und die Esche sind. zahlreich vorhanden; dagegen treten
Erle, Espe und Birke sehr zurück. Rotbuche und wilder Apfelbaum
treten äußerst selten auf. Alle genannten Laubhölzer sind auch
als Sträucher entwickelt und nehmen teil an der Bildung des
Unterholzes. Dieses besteht außerdem noch aus Traubenkirsche,
Feldahorn, Haselstrauch, rotem Hartriegel, Holunder, Schwarzdorn
und Weißdorn. Auch Stachelbeere, Johannisbeere, Pfaffenhütchen
und andere Holzgewächse treten im Unterholze auf. Von den
krautigen Waldgewächsen fallen besonders Brombeerstöcke und
Hopfen, welche an den sonnigen Waldrändern gedeihen, in das
Auge. Am Waldrande sinden wir eine Anzahl großblumiger
Frühlingskräuter, wie Märzglöckchen, Schlüsselblume, Goldstern,
weiße und gelbe Anemone, Scharbockskraut, Bärenlauch, Lungen-
kraut und Waldveilchen. In den Sommermonaten, zu welcher
Zeit die genannten Frühlingspflanzen in ihren oberirdischen
Teilen abgestorben sind, ragen mannshohe Brennesseln empor,
kriechen am Boden die Ausläufer des Gundermanns hin. Knob-
lauchshedrich, Hexenkraut, Nelkwurz, Giersch gedeihen im Schatten
des Waldes. Von Graspslanzen sind Flattergras, Straußgras,
Rispengras am häufigsten zu finden. Die Sporenpflanzen sind
durch niedrige Moosstöckchen, welche die Westseite der Baumstämme
und stellenweise den Boden grün überziehen, durch Baumflechten
und durch einige Hutpilzformen vertreten.
Von den Hochwäldern sind die nächstgelegenen der Bienitz an
dem Nordende der Rückmarsdorfer Hügelreihe, der Breitenfelder
Wald in der Lindenthaler Ebene, das Kiebitzholz in der Pauns-
dorfer Ebene und die Harth auf der Harthebene. In ihnen finden
wir sowohl Nadelholz-, als auch Laubholz- und gemischte Bestände.
Von Nadelhölzern find im Bienitz und in der Harth die Fichte
und Kiefer und im Breitenfelder Wald und Kiebitzholz die Fichte
angepflanzt. Das Laubholz der Hochwälder zeigt mehr Ein-
förmigkeit als das der Auenwälder. Wir sehen hier nur die Eiche
und Birke hohe Stämme bilden. Auch das Unterholz wird nur
von wenig Holzarten gebildet; denn wir finden außer strauchartig
entwickelten Eichen und Birken nur Haselstrauch, Linde und Espe.
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