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1. Die Erde und ihre Bewohner - S. 47

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
47 Das Wasser. fläche des Meeres, so weit das Auge reicht, in Flammen zu stehen, und das Wasser, welches man schöpft, leuchtet so lange, als es bewegt wird, und wird erst dunkel, wenn die Schwankung aufhört. Eine dritte Art des Leuchtens erstreckt sich nicht nur auf die Oberfläche des Mee- res, so weit das Auge reicht, sondern auch in die Tiefe, so daß man des Nachts im Wasser Gegenstände (welche zugleich selbst leuchten) er- blicken kann. Bei dieser Art scheint das Meer in vollem Feuer zu stehen, jede sich brechende Welle hat einen leuchtenden Saum, und wo das Schiff die See berührt, zeigen sich Streifen von fosforischem Lichte. Selbst die Abgründe des unermeßlichen Ozeans scheinen mit Licht er- füllt. Große, leuchtende Körper, welche man aus der Gestalt als Fische erkennt, umschwimmen nicht selten das Schiff. Oft nähern sie sich demselben und schwimmen mit, während einige, wie Blitze leuchtend, sich seitwärts entfernen. Förster ließ einen Eimer, voll von diesem leuchtenden Wasser, um ihn genau untersuchen zu können. Heraufziehen, und fand darin unzäh- lige, kleine, leuchtende Kügelchen, welche sich mit unglaublicher Schnel- ligkeit bewegten. Als das Wasser einige Zeit ruhig gestanden, schien die Zahl der leuchtenden Körperchen sich verkleinert zu haben, so bald man aber das Wasser wieder bewegte, war es wieder leuchtend, und nach verschiedenen Richtungen hin sah man leuchtende Funken hin und her fahren, so daß er von der willkürlichen Bewegung dieser Thierchen überzeugt war. Es ergab sich, daß diese Körper, welche als fosforartige Fünkchen leuchteten, etwa die Größe eines kleinen Stecknadelknopfes hatten, und unter dem Vergrößerungsglase als kleine, gallertartige, durchsichtige Thierchen erschienen. §. 15. Der Geschmack des Meerwassers hat etwas Ekelhaftes, Bit- teres und Brechen Erregendes; es ist daher nicht trinkbar, so daß die- jenigen, welche die See befahren, genöthigt sind, trinkbares Wasser mitzunehmen. Da das Wasser des Ozeans viel Salz, Schwefelsäure und Kalk und salzsaure Bittererde enthält, so ist es mehr mit dem Mineralwasser als mit dein Fluß- und Quellwasser zu vergleichen. Der Salzgehalt der See ist in der Nähe großer Einmündungen der Flüsse am gering- sten, und am stärksten gegen den Gleicher und die Pole hin, wenn in der Nähe dieser nicht schmelzende Eisberge mit ihrer nächsten Umgebung mildernd einwirken. In der Nähe der Pole wird der Salzgehalt der See durch Erfrieren des süßen Wassers, in der Nähe des Gleicher»
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