1833 -
Stuttgart Wien
: Hoffmann Gerold
- Autor: Hoffmann, Karl Friedrich Vollrath
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
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Zweite Abheilung. Die Erde, als Welt für sich.
platter Nase, wodurch das Gesicht, von der Seite angesehen, et-
was Affenähnliches erhält. Die schwarzen Haare sind nicht wol-
lig , wenn gleich etwas gekräuselt. Die Farbe der Haut wechselt
zwischen braun und nußschwarz und zwischen dem Rumpf und den
Gliedern findet ein großes Mißoerbältniß Statt, indem die Arme
und Beine durch außerordentliche Magerkeit, wodurch dies« Men-
schen den Affen ähneln, sich auszeichnen.
3) Die malaische Rasse, von brauner Farbe, mit niedriger plat-
ter Stirn, starker, breiter, an der Spitze dicker Nase, und weit
auseinander stehenden Nasenlöchern, breitem Munde, wildem und
ernstem Blicke. Das lange, dicke, zuweilen etwas gekräuselte
Haar ist immer schwarz, wie die Augen. Die, oft sehr regelmäs-
sige, Gestalt ist schlank. Die malaische Rasse steht zwischen der
afrikanischen und mongolischen in der Mitte und dürfte aus der
Vermischung beider entstanden sein. Man kann zwei Abtheilun-
gen von dieser Rasse annehmen:
A. Die östliche, rein malaische. Diese, beträchtlich groß (im
Mittel 5 Fuß 3 bis 5 Fuß 5 Zoll), 'hat mit den Bewohnern Chinas
und den Hindus Aehnlichkeit. Die rhabarberbraune Haut geht nach
der Lage der Inseln, ins Ziegelrothe, Kupferrotbe, Aschgraue, Gelbe,
Braune und Schwarze über, während auf Manilla und Formosa die
Bewohner fast weiß sein sollen. Das steife Barthaar ist ziemlich dicht,
die glatten Haare sind weich.
B. Die westliche oder ozeanische. Die Neuseeländer, die Be-
wohner der Sandwichsinseln und der Gesellschaftsinseln, so wie mehrer
andern Inselgruppen und einzelner Inseln, gehören hierher. Diese sind
noch größer, als die vorigen, gut gebildet, sehr reinlich.
4) Die chinesische Rasse, wozu die Chinesen, Japaner, die Be-
wohner von Korea, Tonkin, Kochinchina und Birma gehören, ha-
den gut proportionirte Glieder, sind nicht wohlbeleibt, haben et-
was vorstehende Backen, braune (selten schwärzliche) Augen, welche
gegen die Nase abwärts sich senken und schmal sind, ein hervor-
tretendes Untergesicht, hervorstehende Backen, große Ohren, schlichte,
schwarze Haare.
5) Die skithische Rasse, zu welcher die Mongolen und Mantschu-
ren, die Kalmücken, Tataren, Kosaken, Kirgisen und Turkomanen
gehören, bewohnt das mittlere Asi'a und einen Theil Nordasias.
Sie sind kleiner, als die von der chinesischen Rasse abstammende»
Völkerschaften, haben weiter auseinander stehende Augen, ein oben
sehr breites und plattes, nach unten zugespitztes Gesicht, platte