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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in der Untersekunda - S. 49

1894 - Berlin : Seehagen
Frieden von Tilsit. 49 scheidende Sieg Napoleons bei Preuisch Friedland am 14. Juni 1807, die Besetzung Knigsbergs und die Einnahme Danzigs bereiteten dem Bunde Rulands und Preuens ein rasches Ende. Alexander ging mit Napoleon einen Waffenstillstand ein. So vllig allein gelassen mute Friedrich Wilhelm Iii. in den schmhlichen Frieden von Tilsit am 9. Juli 1807 einwilligen. Auch die Bitten der Knigin Luise, welche sich zu einer persnlichen Unter-rednng mit Napoleon berwand, konnten nichts an demselben ndern. Schon die Form des Friedensvertrages war tief demtigend. Aus Achtung gegen den Kaiser aller Reuen und um den ausrichtigen Wunsch zu bethtigen, beide Nationen durch unauflsliche Bande der Freundschaft und des Vertrauens zu binden, gab Napoleon dem Könige von Preußen einen Teil seiner Lnder zurck. Alle auf dem linken Elbufer gelegenen Gebiete in Westfalen, Franken, Niedersachsen (Magdeburg) und in der Altmark behielten die Franzosen, während zugleich rechts der Elbe die polnischen Landschaften abgerissen wurden. Diese erhielt der König von Sachsen als Groherzogtum Warschau. Die Hoffnung der Polen auf die Wiedererrichtung ihres Reiches wurde mit Rcksicht auf Rußland dadurch hingehalten. Die westflischen Lnder wurden grtenteils mit dem neuen Knigreiche Westfalen, mit der Hauptstadt Kassel, unter Napoleons jngstem Bruder Jerme (König Lustik) vereinigt. Preußen mute eine Kriegssteuer von 140 Millionen Thaler zahlen. Bis zur Tilgung derselben blieben Glogan (Schlesien), Kstrin (Brandenburg) und Stettin (Pommern) in franzsischen Hnden. 10 000 Franzosen muten auf preuische Kosten erhalten werden. Sieben Kriegsstraen blieben den fran-zsischen Heeren geffnet, auerdem durfte Preußen in den nchsten 10 Jahren hchstens 42 000 Mann unter Waffen halten. So lag Preußen und mit ihm das ganze Deutschland in der tiefsten Ernie-drigung, noch trauriger aber als alle diese materiellen Verluste war die undeutsche Gesinnung der meisten Fürsten, die sich drngten Napoleons Gunst zu erhaschen. b) Die Wiedergeburt Preuens. Aber trotz der Napoleouischeu Gewaltherrschaft erwachten doch rasch wieder die Gefhle der unterdrckten Nationen. Die groen Erinnerungen des deutschen Volkes an seine Geschichte, die sittlichen Krfte begannen sich zu regen und an diesen unberechenbaren Volks- Moldenhauer, Hilfsbuch. 4 4
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