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1. Lesebuch zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 152

1909 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
- 152 5. Die Revolution in Preußen. ^8^8. Berliner Mrztage. Lamprecht, Deutsche Geschichte. Bd. 11, 1. Hlfte. Berlin 1908. Weidmann. Die ersten Nachrichten vom Sturze des franzsischen 3ulifmgtums trafen in Berlin am 27. Februar ein und riefen eine weitgehende Beunruhigung hervor. (Es mar zu einer Seit, da die Regierung, auf Anregung von Bado-witzens vornehmlich, ernstlich an eine Bundesreform und damit an Reformen auch fr Preußen dachte; man hatte mit sterreich zu verhandeln begonnen; am 2. Mrz reiste Radowitz nach Wien ab. Hm 10. Mrz konnte er von dort berichten, da feine Hntrge angenommen feien: Das hiesige Kabinett hat denselben durchweg zugestimmt, freilich nicht ohne lebhaftes Andrngen, da die Berufung auf nationale Gedanken und Institutionen hier doch noch immer etwas Fremdes ist." Am 25. Mrz sollte in Dresden ein Frstenkongre zur Beratung der Bundesreformen zusammentreten. Rußland, von Preußen befragt, erklrte sich mit diesem vorgehen einverstanden, ja wnschte Eile. In Preußen selbst ging man verwandte Wege. Hm 6. Mrz entlie der König die Ausschsse des vereinigten Landtags unter Zusage einer periodischen (Einberufung des Landtags; am 8. Mrz wurde eine Reform des pregefetzes verheien. 3n diesen Tagen etwa machte sich der König auch mit dem Gedanken vertraut, da eine Konstitution nicht mehr zu umgehen fei. Am 14. Mrz wurde der preuische Landtag wiederum zum 27. April nach Berlin einberufen: bis dahin hoffte man die Ergebnisse des Frstenkongresses von Dresden vor sich zu haben. Aber alle diese Maregeln und Sinnesnderungen kamen bereits zu spt. Der Berliner Magistrat bat um frhere (Einberufung des Landtags ; schon am 6. Mrz hatte unter den Selten, am Rande des Tiergartens, eine erste Volksversammlung stattgefunden, um eine Adresse an den König zu errtern; wenige Tage darauf wurden solche Versammlungen hufiger und erregter; am 10. Mrz war schon Militr aufgeboten worden, um Straendemonstrationen zu unterdrcken, die sich mit ihnen verknpften. Mit dem 18. Mrz etwa begannen dann die Ereignisse, die in der berlieferung fo wirre Bilder hinterlassen haben, da sie im einzelnen nicht mit vollster Sicherheit festgestellt werden knnen; unkontrollierbare Gerchte von Geschehenem und Geplantem durchschwirrten die Luft; und zumeist beraus unglckliche Zu- und Zwischenflle haben den ferneren Verlauf der Revolution in den nchsten, den haupttagen, bestimmt. Hm 17. Mrz abends hatte eine Ministerialsitzung Zugestndnisse beschlossen, die in ruhigen Zeiten jeden weiteren Zwischenfall ausgeschlossen haben wrden: der König wollte jetzt fr einen deutschen Bundesstaat mit gesamtdeutscher Vertretung, gemeinsamer Xvehrverfaffung, gemeinsamem heimatsrecht, Freizgigkeit, Prefreiheit, gleichem Ma, Mnzfu und Gewicht eintreten; fr Preußen wurde die Hufhebung der Zensur verfgt und der Landtag auf Sonntag, den 2. Hpril, einberufen.
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