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1. Lesebuch zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 212

1909 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
212 uns erwartete, htten bewilligen knnen. Auch nach russischer Seite hin konnte man zweifeln, welche Wirkung eintreten werde, wenn man sich bort klar machte, welche Erstarkung fr uns in der nationalen Entwicklung Deutschland lag. Wie sich die spteren Kriege um die Behauptung des Gewonnenen gestalten wrben, war nicht vorauszusehen- in allen Fllen aber war es von hoher Wichtigkeit, ob die Stimmung, die wir bei unfern Gegnern hinterlieen, unvershnlich, die Wunben, die wir ihnen und ihrem Selbstgefhl geschlagen, unheilbar sein wrben. In dieser (Erwgung lag fr mich ein politischer Grunb, einen triumphierenben (Einzug in Wien, nach napoleonischer Art, eher zu verhten als herbeizufhren. In Lagen, wie die unfrige damals war, ist es politisch geboten, sich nach einem Siege nicht zu fragen, wieviel man dem Gegner abbrcken kann, fonbern nur zu erstreben, was politisches Bebrfnts ist. 2. Waffenruhe. Friedjung, Der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland. 18591866. 2. Bd., Xi. Buch. Der 19. Juli war ein entscheibenber Tag in der preuischen Politik. Benebetti kam aus Wien und melbete die Annahme der franzsischen Vermittlung durch (sterreich, Goltz beruhigte der ie Absichten Kaiser Napoleons. Somit hatte Preußen den vlligen Ausschlu sterreichs aus Deutsch-lanb, den Sben mit eingeschlossen, burchgesetzt und ebenso Kaiser Napoleon die Zustimmung zu seinen groen Annexionen nrdlich des Itlains abgerungen. Noch aber war die Frage zu erwgen, ob Preußen nicht in der Lage sei, vor der Waffenruhe noch einen groen Schlag bei Preburg zu führen, damit das ein zweites Ittal besiegte (sterreich sich dem Sieger gefgiger unterordne. Bismarck fragte Titoitfe, ob auf einen (Erfolg in einer Hauptschlacht bei Preburg, durch die man sich den bergang der die Donau erzwungen htte, mit Zuversicht zu rechnen sei; zu diesem Ende knne man die Waffenruhe erst spter beginnen lassen. Da nun gab Ittoitfe die bedchtige Antwort: die (Operation fei immerhin gewagt und der Aus-gang zweifelhaft, freilich fei zu bemerken, da im Kriege alles gefhrlich fei. So hielt es Bismarck denn fr klger, gleich jetzt abzuschlieen. Das aber geschah nur mit groer Vorsicht. Die Vorschlge Frankreichs vom 14. Juli wurden nur als Grundlage fr eine Waffenruhe (treve d'liostilit6s) angenommen, die fnf Tage zu dauern hatte. Unterdessen sollten die Pr-liminarien des Friedens festgestellt und, nur wenn Preußen befriedigt sei, ein mehrwchentlicher Waffenstillstand (armistice) bewilligt werden. Diese Einschrnkung wurde auch um Italiens willen beliebt, denn Preußen konnte ohne dessen Zustimmung den Krieg nicht beenden. (Eben war am 19. Juli auf dem Schlosse zu Itikolsburg die entscheibenbe Wenbung eingetreten, als Baron herring in grter (Eile aus Wien eintraf, um Bismarck die Bereitwilligkeit (fterreichs zu birekter Ltnterhanblung zu melben. Da aber trat ihm der Ittinifterprfibent mit den Worten entgegen: Sie finb um eine Stunbe zu spt gekommen; eine Stunbe frher
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