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1. Ausgewählte Abschnitte der Weltgeschichte, Einführung in die geschichtliche Lektüre - S. 17

1916 - Düsseldorf : Schwann
— Iv — Zustände des altgriechischen (achäischen) Königs- und Herrenstaates und bilden die Grundlage hellenischer Götteranschauung, Bildung nttd Gesittung; als Lehrmittel für die Jugend, als Fundgrube für Tragödie und bildende Kunst, deren klassische Gestalten aus ihren Mythen erwuchsen, drang der Stoff der großen Gesänge in alle Vorstellungskreise des hellenischen Volkes. 2. Die Zeit der Entwicklung. Die eigentliche geschichtliche Zeit beginnt mit der reichen Ansiedlungstäligkeit der Griechen vom 8. bis 6. Jahrhundert. Es ist zunächst die Zeit der Entwicklung. Sie führt uns hinab bis zu den Perserkriegen, etwa 500. Große Einigungsmittel halten das nationale Bewußtsein des'in zahlreiche Einzelstaaten zersplitterten Volkes rege: eine reich ausgebildete Götterlehre, ein eigenartiges Orakel- oder Weissagungswesen, Tempelschutzbünde von Nachbarstaaten (Am-phiktionien) und glänzende nationale Festspiele. Als Hauptstämme erscheinen die rauhen, kriegerischen Dorer, deren Halbgott der keulentragende Herkules ist, und die beweglichen, mehr für die heiteren Güter des Lebens (Kunst) empfänglichen Jo net, das Volk des Theseus. Der dorische Hauptstaat ist Sparta, ein bloßer Kriegerstaat des Peloponnes ohne geistige Entwicklung seiner Bürger; eine innere Bedeutung für Griechenland hat er nicht gehabt. Als Hauptvolk des jonischen Stammes dagegen haben die regsamen Athener besonders auf dem Gebiete des geistigen Lebens die größte Rolle gespielt. Geschichtlich tritt zuerst die sp artanische Staatsordnung hervor. Ihr Grundzug ist ein merkwürdiges öffentliches Gemeinschaftsleben, das die Rechte des einzelnen, namentlich in der Erziehung, beschränkt. Der Staat hat die Form einer Aristokratie: die Vollbürger herrschen als grundbesitzender Adel über die früheren Einwohner des Landes und die Sklaven. Der freie Mann ist vornehmlich Krieger. Auf einen Weisen Lykurg , der etwa zur Zeit Homers gelebt haben soll, wird die uralte dorische Einrichtung des Staates zurückgeführt: ein Doppelkönigtum, das später durch (Sphären, d. H. Aufseher, beschränkt ist, ein Rat der Alten, eine Volksversammlung. Kriegerisch aufblühend, bleibt Sparta der erste Staat in Griechenland, bis das Volk der „lanzenschwingenden" Göttin Athene erstarkt. Als Athens älteste Staatsform erscheint das Königtum. Wie naiv knüpft sich sein Ende an die Sage von Kodrus! Unter dem Drucke der Aristokratie, die durch Archonten regiert, Zurbonsen, Geschichte, Teil Vii. 2
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