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1. Ausgewählte Abschnitte der Weltgeschichte, Einführung in die geschichtliche Lektüre - S. 154

1916 - Düsseldorf : Schwann
— 154 — schwachem Neffen und Nachfolger Friedrich Wilhelm Ii. (1786 1797). Nun begann die „Campagne in Frankreich", 1792 Ein preußisch-österreichisches Heer unter dem Herzoge Karl Wilhelm von Braunschweig, einem Neffen des wackeren Feldherrn Friedrichs des Großen, rückte in diechampagne ein; es wurde aber durch Mangel an Verpflegung, Regengüsse und Krankheiten bald zu einem kläglichen Rückzüge genötigt. Der rühmlose Feldzug eröffnet das Zeitalter der großen Revolutionskriege. Die Bundesgenossenschaft von Österreich und Preußen erweiterte sich infolge des blutigen Endes Ludwigs Xvi. durch den Beitritt von England, den Niederlanden und Spanien, und der erste Koalitions-(Bündnis-)Krieg, 1793 1797 begann. Die bedrohte Republik entfaltete alsbald eine fanatische Kriegsbegeisterung. Sie verkündete als erster Staat die „allgemeine Wehrpflicht", und die Revolutionsheere wuchsen aus dem Boden. Unter verwegenen jungen Generalen drangen sie unwiderstehlich vor und warfen die Verbündeten über den Rhein. Jetzt trat Preußen von der uneinigen Koalition zurück und schloß 1 *70 £ mit Frankreich den Sonderfrieden von B a s e l, im Jahre der dritten und letzten Teilung Polens (vgl. 1772, 1793). Es verpflichtete sich zur Neutralität und überließ seine linksrheinischen Besitzungen an Frankreich. Die französischen Heere drangen darauf in Süddeutschland gegen die Österreicher vor; der ausgezeichnete Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder, trieb sie jedoch siegreich über den Rhein zurück. Die Entscheidung führte ein ganz anderer in Italien herbei: ein junger General, dessen Stern jetzt mit nie gesehenem Glanze über Frankreich und Europa emporstieg — Bonaparte. 4. Bonapartes Vorleben. Wer hätte doch gedacht, daß der schwächliche Knabe, der am 15. August 1769 — als drittes von 13 Kindern — dem flatterhaften Gerichtsbeisitzer Carlo Bonaparte in der korsischen Bergstadt A j a c c i 0 geboren ward, dereinst der gewaltigste Eroberer aller Zeiten würde! In hartem Eigensinn wuchs der Knabe Napoleon auf, und seine Mutter Lätitia, eine ungebildete, aber kluge und verständige Frau, hatte viel mit ihm zu schaffen. „Ich biß und kratzte meine Geschwister, besonders meinen älteren Bruder Josef", hat Napoleon später erzählt, und wir dürfen es ihm glauben. Mit neun Jahren wurde er als Freischüler in die von Minoritenmönchen geleitete königliche Militärschule zubrienne in der Champagne aufgenommen. Der verschlossene Korsenknabe hatte keinen Freund und suchte keinen; seine Mitschüler scheuten ihn. Wenn man ihn reizte, geriet er außer
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