Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Ausgewählte Abschnitte der Weltgeschichte, Einführung in die geschichtliche Lektüre - S. 158

1916 - Düsseldorf : Schwann
— 158 — den Abschluß einer neuen Koalition mit Österreich und Rußland, 1805, seine Kreise. Nun trug Napoleon den Krieg an den Rhein und zwang die großen süddeutschen Staaten zur Heeresfolge gegen das Haus Habsburg. Bei Ulm streckte der österreichische General Mack mit 25 000 Mann kopflos vor ihm die Waffen; fast gleichzeitig vernichtete jedoch Nelson, der Held von A b u k! r, bei Trafalgar unweit Cadix die vereinigte spanisch-französische Flotte; aber eine Kugel schlug todbringend in die Brust des Siegers. 1 80^ Napoleon selbst gewann am Jahrestage seiner Krönung lövu die berühmte „Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz in Mähren. Nirgendwo hat die geniale Feldherrnkunst des großen Soldaten sich so glänzend bewährt als hier; wie die Figuren eines Schachbrettes leitete er seine Truppen bis zum Schachmatt der Gegner. Und an Josefine konnte er drei Tage später aus dem Biwak berichten: „Ich habe einen Waffenstillstand geschlossen. Die Russen ziehen heim. Die Schlacht von Austerlitz ist die schönste, die ich je lieferte; 45 Fahnen, über 150 Kanonen, die Standarten der russischen Garde, 20 Generale, 30 000 Gefangene, über 20 000 Tote — furchtbares Schauspiel!" Zu Preßburg in Ungarn kam dann der Friede zustande: während Venetien an Italien fiel, zu dessen König Napoleon sich selber kurz zuvor in Mailand gekrönt hatte, schlug Bayern sein Wappen an die Grenzpfähle des kaisertreuen Tirol. Und was galten dem allgewaltigen Sohne der Revolution Zepter und Kronen? Wertn sie nur seinem Ehrgeize dienten, verschenkte er sie. So wurden seine Brüder Könige in Neapel und Holland, sein Schwager Murat aber, ein südfranzösischer Gastwirtssohn, Souverän des mit der Pfalz (1778) an Bayern übergegangenen Herzogtums Berg am Niederrhein, aus dessen Hauptstadt Düsseldorf in aller Eile die kostbarsten Gemäldeschätze nach München verbracht wurden. Und nun kam das Ärgste. Am 17. Juli 1806 unterzeichneten 16 deutsche Fürsten1 in Paris eine „Rheinbundsakte", und am 1. August ließen sie dem Regensburger Reichstage eine Erklärung überreichen, in der es hieß: „Die Souveräne und Fürsten des mittägigen und westlichen Deutschland haben sich bewogen gefunden, einen neuen und den Zeitumständen ange= 1 Die Fürsten waren: die (von Napoleon erhöhten) Könige von Bayern und Württemberg, die Großherzöge von Baden und Hessen-Darmstadt, der Fürstprimas (Aschaffenburg), die Herzöge von Kleve-Berg, Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg, Arenberg, die Fürsten von Jsenburg-Birstein, Salm-Salm, Salm-Khrburg, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, von bet Lehen, Liechtenstein.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer