1914 -
Nürnberg
: Korn
- Autor: Spörl, Christian
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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treibt, eine Prüfung abgelegt hat, ist Meister. Wer bei einem
Meister ein Handwerk erlernt, ist Lehrling.
Manches wird von Handwerkern und in Fabriken hergestellt.
Handarbeit geht langsam, wird sorgfältiger gemacht, ist deshalb auch
besser und dauerhafter, wird auch teurer bezahlt als Fabrikarbeit.
Kaufen und Verkaufen.
1. Die Läden.
Die Waren, die in der Fabrik oder in der Werkstatt hergestellt
werden, müssen wir in den Läden kaufen. In den Straßen der
Stadt sind Läden aller Art. Die Kaufleute bekommen viele Stücke
einer Ware auf einmal. In ihrem Laden heben sie die Sachen
ans und verkaufen sie einzeln an die Käufer, die zu ihneu kommen.
Was im Laden nicht untergebracht werden kann, kommt in das
Lager. Über dem Laden steht mit großen, auffallenden Buchstaben
die Art des Geschäftes und der Name des Inhabers. Um den
Leuten, die an seinem Laden vorübergehen, zu zeigen, welche Waren
sie bekommen können, stellt der Kaufmann eine Auswahl von Gegen-
ständen schön geordnet in das Schaufenster. (Preise an den ein-
zelnen Stücken.) Auf billige und gute Waren macht er besonders
aufmerksam. (Ausverkauf, Inventur, 95 Pfg.-Woche, Zeitung!)
Damit die Leute die Auslagen in den Schaufenstern beachten, schmückt
sie mancher Kaufmann besonders schön aus, (Weihnachten!) hängt
auffallende Bilder, Plakate mit großen, bunten Buchstaben, oft auch
bewegliche Figuren hinein. Abends werden die Auslagen hell be-
leuchtet.
In manchen Straßen der Stadt finden wir einen Laden am
andern. (Beispiele.) Da gibt es Kleiderstoffe für Herren, Damen
und Kinder aus Wolle, Seide u. s. w. (ganze, angekleidete Figuren
im Schaufenster). Daneben Läden mit Hüten aus Filz und Stroh
in allen Farben und Formen für Herren und Knaben. Im andern
Laden Hüte für Frauen und Mädchen mit Bändern, Blumen und