1914 -
Nürnberg
: Korn
- Autor: Spörl, Christian
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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3. Geld.
Der Vater bringt am Ende der Woche seinen Verdienst mit
nach Hause. Für seine Arbeit hat er das Geld bekommen. Dafür
bezahlt er, was die Familie zum Lebeu braucht. (Nahrung, Klei-
dung, Wohnung.) Bei der Herstellung und dem Verkauf der ver-
schiedenen Lebensmittel, Kleidungsstücke und der anderen zum Leben
notwendigen Dinge haben manche Leute Mühe und Zeit aufge-
wendet. (Beisp.) Daher der Wert der Sachen, die wir kaufen. Wir
geben dafür das Geld, das so von einer Hand in die andere kommt.
Als man das Geld noch nicht kannte, hat man, um eine Sache zu
bekommen, eine andere dafür gegeben. Später benützte man zum
Tauschen Stücke wertvollen Metalls von verschiedener Größe. Um
den Wert der Stücke zu bestimmen, hat man sie abgewogen, dann
darauf geschrieben, wieviel sie wert sind. So haben wir jetzt unsere
Geldstücke von verschiedenem Wert nach der Größe und dem Metall,
aus dem sie gemacht sind. (Name Münzen, welche? alte und neue
Münzen.) Um zu verhüten, daß Leute Geld aus wertlosem Metall
herstellen, läßt der König die Münzen für das ganze Land prägen und
niemand darf sie nachmachen. (Kennzeichen falscher Münzen, Falsch-
münzer, Strafe.)
Bleibt uns von dem verdienten Geld übrig, so legen wir es
zurück, wir sparen. (Sparbüchse, Sparkasse.) Kann jemand viel
ersparen, so wird er reich. Mit vielem Geld kann er vornehm
wohnen und leben. Will einer nur recht viel Geld sammeln, gönnt
er sich und andern nichts, nennt man ihn geizig. Verbraucht er das
Geld unnötig oder gibt er mehr Geld aus, als er verdient, ist er
ein Verschwender. Andere haben nicht so viel Geld, daß sie davon
leben können, sie sind arm. (Können oder wollen nichts verdienen.)
Es gibt in der Stadt Geschäfte, die Geld für Leute aufbe-
wahren, Geld auch ausleiheu, (Zinsen!) Geld wechseln; die Bank-
geschäfte. Große eiserne Schränke und Kammern um Geld sicher
aufheben zu können. Vergitterte Fenster.