Anfrage in Hauptansicht öffnen
1. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg
1914 -
Nürnberg
: Korn
Dokumente für Auswahl
Auswahl zurücksetzen
Aktuelle Auswahl:
id : 3530_00000067Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage
1
Seiten
1. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg 
- S. 57
1914 -
Nürnberg
: Korn
— 57 —
Lebensmittel beziehen besonders auch die Leute in der Stadt vom
Lande. (Was vom Lande in die Stadt kommt und wie wir ohne
das nicht leben könnten.) Das was der Bauer beim Verkauf ein-
nimmt, ist der Lohn für seine Arbeit, womit er dann wieder bezahlt,
was er sonst zum Leben braucht. Neben den Landleuten sind im
Dorf die für diese besonders notwendigen Handwerker. (Schmied,
Schuster, Schneider, Kaufmann.)
Warum wir Städter gern aufs Land gehen.
Die Leute in der Stadt kommen anfs Land zu längerem oder-
kürzerem Aufenthalte. (Ausstüge an freien Tagen, Sommerfrische.)
Bekannte Ausflugsorte in der Nähe unserer Stadt. Die reine Luft,
frei von Staub und Rauch und anderen schädlichen Dünsten, erfrischt
den Körper. Wer sich erholen will, findet auf dem Lande Ruhe.
(Der Lärm durch den Verkehr in der Stadt.) Angenehme Spazier-
wege, schattige Wälder sind nahe beim Ort. (In der Stadt weite
Entfernungen, bis man ins Freie kommt.)
Noch manches andere Angenehme des Landlebens gefällt den
Städtern, so daß sie gerne immer dort leben möchten. (Doch darf man
dabei Nachteile nicht übersehen.) Das Wohnen im eignen Haus.
(Denke aber an die Ausstattung der Wohnungen!) Die Arbeit im
Freien. (Aber bei großer Hitze und schlechter Witterung.) Die Kost
der Landleute schmeckt den Städtern. (Aus die Dauer wenig
abwechslungsreich.)
Was für Annehmlichkeiten wir Städter haben, die
sich auf dem Lande nicht finden.
Ob wohl auch die Bauern manchmal den Wunsch haben in
der Stadt leben zu können. Viele nützliche bequeme Einrichtungen
gibt es nur in der Stadt. Wir denken an die Sorge für die Straße,
an die Ausstattung der Wohnungen (Gas, elektr. Licht, Wasser-
leitung re.). Wir haben in der Stadt Gelegenheit vorteilhaft ein-
zukaufen, was wir zum Leben brauchen. (Große Auswahl in ver-
schiedenen Geschäften.) Es findet sich in der Stadt auch bessere
Gelegenheit zur Ausbildung für allerhand Berufe und zur Arbeit
in mancherlei Betrieben. Alle Verkehrsmittel stehen uns zur