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1. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 187

1868 - Braunschweig : Schwetschke
Allgemeine Einleitung. 187 höheren Grad von Geschmacklosigkeit. Den verschiedenen Gehalt an festen Stoffen kann man leicht finden, wenn man eine gleiche Menge von beiden an der Luft stehen und verdunsten läßt, wo sich beim Brunnenwasser am Gefäße ein starker, weißlicher Ueberzug absetzt (im Großen beim Destilliren Pfannenstein genannt), beim Regenwasser dagegen kauin eine Spur davon zeigt. Das süße Wasser verdampft, wie alles Wasser, so lange die Luft nicht mit Dampf gesättigt ist. Bei weitem den meisten Dampf liefert aber die große Fläche der Meere, und indem derselbe wieder ans der Luft in flüssiger oder fester Gestalt herabfällt, erzeugt und speist er die Gewässer des Festlandes. Die Stärke der Verdunstung hängt, wie wir bei der Luft bereits angeführt haben, von der Wärme und der bereits in der Luft vor- handenen Feuchtigkeit ab, ist also in verschiedenen Gegenden sehr verschieden. Um nun nachzuweisen, daß das ans der Luft herabfallende Wasser wirklich nicht hinreicht, die Wassermasse, welche wir in Quellen und Flüssen so beständig fließen sehen, zu unterhalten, hat man z. B. fiir England be- rechnet, daß hier der jährliche Niederschlag 34 % Par. Zoll, und daß die auf ganz England im Jahre herabfallende Wassermenge nicht weniger als 4 % Cubikmeile einnimmt; nun schätzt man die Wassermenge, welche jährlich von den Flüssen Englands ins Meer geführt wird, etwa auf l’/2 Cubik- meile, und diese würde ganz England etwa 12% Zoll hoch bedecken; also bleibt noch ein Ueberschuß des Niederschlags von etwa 23 Zoll und dieser geht wieder fast ganz genau durch die Verdunstung des feuchten Erdbodens verloren. Wenn eine solche Berechnung auch nur annähernd geführt werden kann, so ergiebt sich doch schon hieraus mit großer Zuverlässigkeit, daß man nicht genöthigt ist, zu großen Umwälzungen im Innern der Erde oder zum Aufbrechen großer Wasserbehälter im Innern der Erde seine Zuflucht zu nehmen, um die Entstehung der Quellen oder die Anschwellungen der Flüsse zu erklären. Dieser Zusammenhang der Wassermenge der Flüsse mit den Niederschlägen ergiebt sich noch bestimmter, wenn wir auf den veränderlichen Stand der Flüsse zurückkommen werden. Wenn Regen fällt, so wird die ganze obere Schicht mehr oder weniger tief von Wasser durchdrungen; ein Theil davon geht dann wieder durch Verdunstung in die Luft zurück, ein anderer zieht sich in die Tiefe und sammelt sich dabei in Spalten und hohlen Räumen an, bis er endlich auf undurchdringliche Erd- oder Felsmassen trifft und sich von hier aus durch Klüfte weiter bewegt. Tritt eine solche Kluft ir- gendwo an die Oberfläche, so kommt hier das Wasser zum Vorschein und eine solche Stelle nennen wir eine Quelle (Spring, Born, Brun- nen). Bricht eine Quelle am Meeresboden hervor, so entsteht eine unter- seeische Süßwasserquelle, wie z. B. im Golf von Tarent und anderwärts. Man hat früher das Eindringen des Wassers in größere Tiefen bezweifelt; aber eine Menge von Erfahrungen widerlegen diese Zweifel, namentlich steht die Feuchtigkeit, welche man im Innern der Gebirge, in Bergwerken, an- trifft, im deutlichsten Zusammenhange mit der Menge des an der Ober- Viele geben stets dieselbe fläche gefallenen Regens. Die meisten Quellen fließen beständig. Wassermenge und heißen deshalb gleichförmige; sie haben ihren Ur- sprung in Tiefen, wo der Wechsel im Niederschlage am Boden keine merk- liche Aenderung in der Wasserfttlle der Adern oder Spalten äußern kann,
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