1868 -
Braunschweig
: Schwetschke
- Autor: Blanc, Ludwig Gottfried, Lange, Henry
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Europa
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
270
Allgemeine Einleitung.
hatten in der
ihre höchste Vollendung. Bon den Glieder-
thieren kamen die Trilobiten und andere Arten der Krebse schon
gangsgebirge vor, die in den Schichten der Trias und des Juragebirges
ihre
ist der S
überhaupt
annahmen. Ter
Steinkohlenperiode
spinnenthrer
einschließt. Fische
Haisischen rc. finden sich schon
Grauwackengebirges; in der Jnraepoche tr
Braunkohlenwäldern herrührende Bernstein Exem
es schon
den Inserten und Spinnen.
Schichten
ächten Knochen-
in dem oberen
Uebergangsgebirge, im Steinkohlengebirge treten die Saurier ans, im Jura-
gebirge die ersten Schildkröten, in der tertiären Epoche Schlangen. Die
fische
Amphibien
Erscheinung von Vögeln ist nn
Schichten find noch nicht nachgelviesen; sie gehören
Thieren
allen
reichend. Die niederen ungegliederten Thiere, Würmer
phibien existirten also mit der ersten Entstehung
zu den jüngsten
w Tertiärperiode
Familien, in die Secundärperiode hinein
--, " I ~ |---- ---------/--1
seit der Triasperiode — am Schlns
vielleicht
bisherigen Schöpfung der Mensch
Seitdem der Mensch ans Erden lebt, haben jene großen und gewalt-
samen, bald ungeheure Felsmassen hervorbringenden, bald sie wieder zer-
störenden Revolutionen der Erde aufgehört. An ihre Stelle ist eine lang-
same, aber unaufhörliche Zerstörung der Gebirgsmassen getreten. Die
festen Gesteine verwittern, d. h. die Felsen und tosen Steinblöcke werden
durch den Einfluß des Wassers und der Luft angegriffen, ihre Rinde wird
mürbe und bröcklich, ihr Zusammenhalt durch Risse vermindert; eine all
mälig sich entwickelnde Vegetation überzieht und zernagt leise die Ober-
fläche der Gebirge, und unaufhörlich werden die lockeren Theile von Wind,
Eis, Regen und Fliissen abgelöst und in die tieferen Gegenden hinabge-
führt; die Berge verlieren unmerllich an Höhe, die Thäler füllen sich
langsam mit Geröll, Schutt und Schlamm arls. Während in der Vorzeit
ganze Coutinente untergingen und Gebirge hoch in die Atmosphäre empor
gehoben wurden, heben oder senken sich gegenwärtig nur hier und da ein-
zelne Theile der Continente, aber so sanft, daß es oft Jahrhunderte bedarf.
damit die Veränderung merklich werde.
Ebenso ist auch die Gewalt der
Bewegungen der Atmosphäre und der Fluthen des Meeres gemäßigt: dem
Meere sind festere Grenzen angewiesen; die Ströme des festen Landes sind
nur noch schwache Ueberbleibsel der ungeheuren Gewässer, welche ehemals
die großen Thäler ausfüllten, die sie vorfanden oder bildeten.
Zuletzt entsteht noch die Frage: gehöreil die großeit Veränderungen
auf der Erdoberfläche ausschließlich der Vergangenheit an, oder werden auch
in der Zukunft noch ähnliche eintreten?