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1. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 342

1868 - Braunschweig : Schwetschke
342 Allgemeine Einleitung. liche Schädel in zwei Classen, dolipocephale und brachycephale, je nach dem Verhältniß des Längendurchmessers zum Querdurchmesser, berlihend auf der mehr oder weniger starken Entwicklung des Hinteren Hirnlappen, und zwar so, daß bei den ersteren die Länge die Breite um %, bei den letzteren um V5 bis 1 8 der Größe übertrifft. Diese beiden Hanptabtheilungen zerfallen wiederum jede in zwei Uuterabtheilungen, orthogenthe und progenthe, bei welchen die Bildung des Gesichtes den Eintheilungsgrund abgiebt, in- dem bei der ersteren die Profilien, bei einem Gesichtswinkel von 85 bis 90 Grad, wegen der wenig hervortretenden Kauwerkzeuge ziemlich lothrecht ist, während bei der letzteren, wo der Gesichtswinkel zwischen 75 und 85 Grad schlvankt, die Kiefer nach thierischer Art vorspringen. Die am meisten gebräuchliche Art der Eintheilung ist die in verschiedene Racen. Sie sind: 1) Die niongotische Race. fünf Sie zeichnet sich durch eine kleine, gedrungene Statur, meist übelgestaltete Beine, einen beinahe viereckigen Kops, flache Gesichter mit eingedrückter, oft kaum noch hervorstehender Nase, ein etwas hervorragendes Kinn, abstehende Ohren, ein schwarzes, steifes und dünnes Haar, wenig Bart, eine gelbliche Hautfarbe, vorzüglich aber dadurch aus, daß die kleinen, geschlitzten Augen außerordentlich weit von einander stehen und geradlinig geöffnet sind. Zu dieser Race gehören viele Völker des östlichen Asiens, die Chinesen und Kalmücken, vorzüglich aber alle Einwohner des nördlichen Asiens, die Lappen und Finnen in Europa, die Grönländer und die arktischen Völker Amerikas; darunter sind auch die dem Europäer am häßlichsten erscheinenden Menschen, die Eskimos. 2) Die Neger- oder äthiopische Race, welche man auch als ein Uebergangsglied vom mongolischen zum kaukasischen L-tainnl ansieht, zeigt uns einen hohen, wohlgebildeteu Körperwuchs, nur ist der Kopf etwas an den Seiten eingedrückt, die Nase ausgestiilpt, die Lippen dick und aufgeworfen, das Haar schwarz, kurz glänzend schwarz oder braun. Diese Race wollig; die Hautfarbe in Afrika (südlich von der großen Wüste) und auf einigen Inseln der Südsee zu Hause und hat sich, anfangs int Zustande der Sklaverei und später zum Theil frei ge- worden, nach dem Osten der Neuen Welt verbreitet. 3) Die malahische Race, welche den Uebergang von den Siegern zum kaukasischen und mon- golischen Stamm bildet, ist ebenfalls im Ganzen wohlgebildet und kraftvoll, nur ist der Schädel ebenfalls etwas schmal, die Nase dick und breit, der Mund groß, die obere Kinnlade etwas vorstehend, die Stirn hoch, das Haar schwarz aber weich, lockig und stark, die Hautfarbe gelb oder braun, mehr oder weniger dunkel. Aus ihr bestehen die Einwohner fast aller Inseln von Ostindien und Australien. 4) Die amerikanische Race, gewöhnlich Indianer genannt, ist etwas kleiner und schwächlicher gebaut, die Stirn niedrig, die Backenknochen hervorstehend, die kleinen Augen tief- liegend, das Haar dünn und struppig, der Bart beinahe ganz fehlend, die Hautfarbe kupferfarbig. Alle llreiuwohuer von Amerika gehören zu dieser Race, die jedoch ihrem gänzlichen Untergänge mit Riesenschritten entgegen- geht. 5) Die kaukasische Race, durch hohen Wuchs, Ebenmaß aller Theile, einen schön gewölbten Schädel, starken Bart, eine weiße oder ge- bräunte und zarte Gesichts- und Hautfarbe vor allen übrigen ausgezeichnet. Zu ihr gehören alle Einwohner Europas, mit Ausnahme der Lappen und
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