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1. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 668

1868 - Braunschweig : Schwetschke
668 A. Europa. sich Gerhard Douw und Adrian van der Werf aus. Der Einzige, welchen diese Schule dem Rubens allenfalls entgegenstellen konnte, ist Pani Rembrand van Rliijn, geb. 1606, f 1674. Auch in Holland hat die Malerei neuerlich einen hohen Aufschwung in van Os und Schelfhout und vorzüglich in Koekoek als Landschafts- und 8ehote1 als Marinemaler genommen. Unter den Kupferstechern ist auch Rai f 1867 zu nennen. Geschichte. Belgier, Bataver und Friesen, die ersten in den westlichen, die zweiten in den mittleren, die letzten in den nordöstlichen Gegenden, waren nach den römischen Schriftstellern, denen wir die ersten Nachrichten über dieses Land verdanken, die ältesten uns bekannten Bewohner desselben, und alle drei gehörten zu den germanischen Völkern. Alle drei waren durch Tapferkeit ausgezeichnet; ihre Ueberwindung kostete die Römer (Cäsar im I. 57 v. Chr.) schwere Kämpfe. Später wurden sie von den Römern beinahe als Bundesgenossen behandelt, fochten in allen ihren Kriegen mit, und die batavische Reiterei insbesondere galt lange für den Kern der römischen Heere. Bei der großen Völkerwanderung gerieth der größte Theil dieser Provinzen im 5. und 6. Jahrh, in die Hände der Franken; nur die Friesen behaupteten ihre Freiheit länger. Auch wurden diese Gegenden, damals rauh und arm, von den Siegern weniger beachtet. Nach dem Tode Karls des Großen gehörten diese Provinzen, nach ihrer Lage, theils zu dem frän- kischen, theils zum lothringischen, theils zum deutschen Reiche. Sie theilten sich indeß, in diesen Zeiten einer wenig geordneten Herrschaft, unter viele kleinere und größere Grafen, Herzöge und Fürsten: Alles Vasallen, die wie überall ihre Lehne erblich gemacht hatten; daher die verschiedenen Titel der Provinzen. Durch Heirathen, Erbfolge und Kriege wurden nach und nach mehrere dieser Provinzen mit dem Gebiete der Herzöge von Burgund vereinigt, deren Macht sie durch ihren Reichthum und Handelsgeist begründeten; und im 15. Jahrh, besaß schon Philipp der Gütige 11 derselben, denen sein Sohn Karl der Kühne noch 2 hinzufügte. Um diese Zeit war der Wohl- stand dieser Provinzen schon seinem Gipfel nahe. Die Beschaffenheit des Landes hatte die Bewohner frühe zur Schifffahrt und zum Handel ange- trieben, und das hier weniger drückende Lehnssystein klaubte den Anbau größerer Städte, welche bald durch Reichthum und Macht fiir ihre Fürsten bedeutend wurden, und von ihnen, weil jene sie mit Geld unterstützten, mit den größten Freiheiten bescheutt wurden. So bliihten Brügge und Gent und bald darauf Antwerpen empor; sie empfingen die köstlichen Producte des Orients durch die italienischen Seestädte und verbreiteten diese Schätze, durch ihre innige Verbindung mit der deutschen Hansa, nach England und dem ganzen diorden. Die Herzöge von Burgund, Herren solcher Unter- thanen und solcher Städte, waren damals unstreitig die reichsten Fürsten in Europa. Jede Provinz, jede Stadt hatte damals ihre eigene Verfassung und ihre besonderen Freiheiten, und dem Ganzen, obwohl einem Fürsten unterworfen, fehlte 31t einem Freistaate wenig mehr als der Name. Mit dein Tode Karls des Kühnen begann für die Niederlande eine bedrängniß-
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