Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 137

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vit. Deulschland. 137 seines Neffen, Johann von Schwaben, als er eben tie rurcb seine Härle empörten Schweizer zu züchtigen gedachte. Abermals siel die Wahl aus einen unbegiiterten, aber wackeren Ritter, Heinrick (Vii.) von Luxemburg, 1308—1313, der aber bald zu bedeutender Macht gelangte, als die böhmischen Stände seinem Sohne Jobann die erledigte Krone ihres Landes freiwillig überttngen. Heinrich starb in Italien, vielleicht an Gift, nach- dem er vergeblich die durch Gnelfen und Ghibellinen noch immer gestörte Rübe jenes Landes herzustellen versucht hatte. Nach seinem Tode wählten zwei Parteien: die österreichische Friedrich von Oesterreich, 1313—30, die luxemburgische einen Freund dieses Hauses, Ludwig von Barern, 1313—47. Neue Kriege und Verwüstungen waren die Folge jener doppelten Wahl, bis endlich Ludwig bei Mühldorf in Baiern 1322 siegte und seinen Neben- buhler gefangen nahm. Es folgte Versöhnung und Freundschaft zwischen Kj • I r * den Reicksgeschäften behielt. den edlen Gegnern, so daß Friedrich bis an seinen Tod einigen Antheil an Streitigkeiten dem Papste srietenbeit der Fürsten mit der Vergrößerung der bairischen Macht — (Ludwig hatte seinem Sohne gleiches Namens die durch das Ausslerben tes askaniscken sanhaltischenf Fürstenstanunes erledigte Mark Brandenburg verlieben) — verbitterten die letzten Jahre Ludwigs, und es kam so weit, daß einige von Papste verleitete Fürsten an Ludwigs Stelle den luxembur- gischen König von Böhmen, Karl (Iv.), 1346 zum deutschen König ernannten. Kanin aber war Ludwig gestorben, als Andere, Feinde des luxemburgischen Hauses, Günther von Schwarzburg auf den Thron beriefen; dieser starb indeß kurz darauf (1349)., und nun erst gelangte Karl Iv. (bis 1378) znm ungestörten Besitz der deutschen Krone. Groß sind seine Verdienste um sein Erbland Böhmen, wo er nicht allein Ordnung und Frieden, sondern auch durch die Stiftung der Universität Prag, 1347, der ersten in Deutschland, wissenschaftliche Bildung einführte. Indeß ob er gleich mit großer Vorliebe vorzüglich nur fiir Böhmen sorgte, so verdankt ihm dock Deutschland tie erste Grundlage einer festen Verfassung, da§ berühmte unter dem Namen der Goldnen Bulle bekannte Reichsgesetz, welches zuerst 1355 auf einein Reichstage zu Nürnberg und 1356 zu Metz bekannt gemacht wurde. Hierdurch wurde unter Anderm festgesetzt, daß künftig nur 7 Fürsten, die 3' Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, und die 4 weltlichen Fürsten von Böhmen, der Pfalz, Sachsen und Bran- denburg, unter dem Rainen Kurfürsten (von küren, wählen) das Recht haben sollten, die teutschen Könige zu erwählen. Wenn schon Karl die deutschen Angelegen beiten mehr als billig vernachlässigt hatte, so geschah ties noch ungleich mehr von seinem schwachen und unbesonnenen, in Unmäßigkeit Laster schwelgeiiden Zen Kurfürsten, seiner Regierung überdrüssig 1378—1411 1400 Ruprecht von wenig, um sein Recht absetzten im Jahre an seiner Stelle ernannten. Weuz behaupten Ruprecht 1410 gestorben ward von Einigen Jobst von Mähren, Wenzels Vetter aber von Anderen Weit 7 darauf starb, Sigismund, 1411 Sigismunds Regierung unterdrückten Regungen Brüter König von arn deuffchen König erwählt durch eistesfreiheit ersten, wenngleich scheinbar Deutsch! merkwürdig.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer