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1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 225

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 225 zen, Graburnen, vorzüglich gläserne u. s. w. Die kleine, aber sehr alte Domkirche ist sehenswerth, sowie der sogenannte Heidenthurm, ein vermuth « lich römischer Theil des Schlosses, jetzt Kaserne, und die schöne Liebfrauen- kirche, mit herrlichen Gemälden. In einer Vorstadt liegt die im neueren Stil, aber schön gebaute Kirche des heiligen Paulin. In der Nähe der Stadt hat man angefangen, ein verschüttetes römisches Amphitheater auf- zugraben. Das Klima von Trier ist so mildes, daß in der mit Rebhügeln geschntiickten llmgegend an den Bergen ganze Waldungen echter Kastanien vorkommen, deren Früchte einen Handelsartikel ausmachen. 1 */2 St. da- von, mitten in dem Dorfe Igel an der Mosel, steht noch ein vortrefflich erhaltenes römisches Monument, in Gestalt eines Obelisk, mit vielen halb erhabenen Figuren von schöner Arbeit. An der Grenze von Frankreich liegen: die Festung Saarlouis, am linken Saarufer, mit 7500 Einw., und die freundliche Stadt Saarbrück, an der Saar, mit 13,120 Einw. In der ganzen Gegend umher findet man Eisen und außerordentlich viel Steinkohlen; in einer dieser letzteren Gruben, bei Duttweiler, haben sich die Kohlen entzündet und brennen seit 100 Jahren. — Hierher gehört noch das kleine, 1834 von Sachsen-Koburg an Preußen verkaufte Fürstenthum Lichtenberg, mit dem Hauptorte St. 3 en de l, an der Blies, mit 2960 Einw. e) Im Regierungsbezirk Aachen: Aachen (Aquisgranum oder Civitas aquensis, franz. Aix-la-Cha- pelle), eine sehr alte Stadt in einer reizenden, hügeligen, mit Wiesen und Hecken geschmückten Gegend. An ihrer Ostseite fließt der nach N. strö- mende Wurmbach, welchem in der Stadt selbst noch einige Bäche und der Abfluß der heißen Quellen zufließen. Sie war, wo nicht der Geburtsort, doch die gewöhnlichste Residenz Karls des Großen, der auch hier 814 starb. Ihrer Bäder wegen war sie schon bei den Römern bekannt; dann wurde sie freie Reichsstadt, blieb lange Zeit bis 1558 der Krönungsort der Kaiser und blühte durch Handel und Gewerbe; aber Parteiungen und lln- duldsamkeit haben zum großen Nachtheil Aachens viele fleißige Hände ver- trieben und die ganze Umgegend mit Fabriken bevölkert. Sie ist sehr un- gleich gebaut: das Innere, die älteste Stadt, hat enge, krumme Gassen, und nur einige Gegenden am Markte sind schön zu nennen; um diese zieht sich die neuere Stadt herum, deren Wälle zum Theil in Spaziergänge ver- wandelt sind; seit der preußischen Besitznahme ist unglaublich viel gebaut worden, und die Bevölkerung hat sich von 12,000 auf 63,811 gehoben. Der alte Palast Karls des Großen ist nicht mehr vorhanden; an seiner Stelle steht das Rathhaus, wo man den restanrirten und neu ausgeschmück- ten Kaisersaal zeigt. Daneben liegt die alte Domkirche, in welcher die deutschen Könige und Kaiser gekrönt wurden, wovon einige Theile wohl von Karl dem Großen erbaut sein mögen, der größte Theil aber ist neuer; man sieht hier das höchst einfache Grab dieses großen Mannes und das Ottos 111., den auf mehreren Stufen erhöhten, marmornen Krönnngssitz und viele Reliquien. Auf dem schönen Markte vor dem Rathhause steht mitten in einem ehernen Wasserbecken die metallene Statue Karls des Großen. Berühmt sind die Bäder mitten in der Stadt selbst; man zählt sechs warme Schwefelquellen, darunter die Kaiserquelle 46" heiß, und einen Blanc's Handbuch 77. 8te Nufl. 15
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